Pistorius warnt - NATO muss für russischen Angriff bereit sein
In einem aktuellen Interview mit dem „Tagesspiegel“ äußerte Verteidigungsminister Boris Pistorius ernste Bedenken hinsichtlich einer möglichen Eskalation des Ukraine-Krieges. Der SPD-Politiker betonte, dass die wiederholten Drohungen aus dem Kreml, insbesondere gegenüber den baltischen Nato-Partnern, nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen. Pistorius hält es für notwendig, dass Deutschland die Möglichkeit eines russischen Angriffs auf ein Nato-Land in Betracht zieht, auch wenn er einen solchen Vorfall derzeit für unwahrscheinlich hält. Experten prognostizieren, dass ein solches Szenario innerhalb der nächsten fünf bis acht Jahre eintreten könnte.
Pistorius schlägt Alarm: Bundeswehr soll kriegsbereit werden
Pistorius möchte mit seiner Warnung die Gesellschaft sensibilisieren und darauf hinweisen, dass die Bundeswehr in einen kriegsbereiten Zustand versetzt werden muss. Er sieht es als unerlässlich an, jetzt entsprechende Vorkehrungen zu treffen. In diesem Zusammenhang brachte der Verteidigungsminister auch eine modifizierte Form der Wehrpflicht ins Spiel, für die er bis April konkrete Vorschläge aus seinem Ministerium erwartet.
90.000 Soldaten in größter NATO-Übung seit Jahrzehnten
Diese Äußerungen fallen zusammen mit der Ankündigung des US-Generals Christopher Cavoli, der für Februar ein Großmanöver mit rund 90.000 Soldaten plant. Diese Übung, die als Abschreckungsmaßnahme gegen Russland gedacht ist und etwa vier Monate dauern soll, wird die größte sein, die das Verteidigungsbündnis seit Jahrzehnten durchgeführt hat.