Das 18. Fünf Seen Filmfestival in Starnberg startet – wieder mit vielen Überraschungen
Beim diesjährigen Fünf Seen Filmfestival feiern rund 50 Filme Deutschland- oder Bayernpremiere. Bei vielen Premieren sind die Filmemacher oder Mitglieder der Filmteams anwesend. Sie alle können für Interviews vor Ort oder vorab angefragt werden.
Starnberg/Gauting - Am Mittwoch, 4. September, um 20 Uhr feiert der österreichische Spielfilm „80 Plus – Toni und Helene“ Premiere in der Schlossberghalle Starnberg, in Anwesenheit der RegisseurInnen Sabine Hiebler und Gerhard Ertl und der beiden Hauptdarstellerinnen Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel. In dem tragikomischen Roadmovie reisen zwei ältere Damen in die Schweiz: Eine der beiden, die einst gefeierte Theaterdiva Helene, möchte dort Sterbehilfe bekommen.
Von illegalen Kämpfen und der Rettung des Hofs
Der Schweizer Regisseur Pierre Monnard präsentiert seinen Spielfilm „Bisons“ erstmals in Deutschland: Ein junger Bauer, der Schweizer Meister in der Traditionssportart Schwingen ist, wird von seinem Bruder in eine Reihe von illegalen Kämpfen verwickelt. Diese sollen der Familie das Geld verschaffen, um den Hof zu retten. Der Film konkurriert um den Fünf Seen Filmpreis, Premiere ist am 9. September in Gauting.
Ebenfalls aus der Schweiz kommt „Omegäng“, der in der Wettbewerbsreihe um den Dokumentarfilmpreis läuft. Regisseur Aldo Gugolz begibt sich auf die Suche nach dem vergessenen berndeutscher Dialektwort, das seinem Film den Namen gibt. Die internationale Premiere des Films ist am 7. September in Gauting in Anwesenheit des Regisseurs.
„Persona non grata“ hat Deutschlandpremiere in Gauting
Die Deutschlandpremiere von Antonin Svobodas neuem Spielfilm „Persona non grata“ findet am 4. September in Gauting statt. Der österreichische Filmemacher erzählt von einer ehemaligen Skiläuferin, die als Jugendliche vergewaltigt wurde, was seinerzeit vertuscht wurde. Nach Jahrzehnten geht sie an die Öffentlichkeit und stößt auf massive Widerstände. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Antonin Svoboda kommt zur Vorstellung des Films am 5. September im Kino Starnberg.
Zu den weiteren Deutschlandpremieren gehören unter anderem der schweizerisch-französische Spielfilm „La voie Royale“ und die Dokumentarfilme „Jeff Koons: A private Portrait“, „Gerlach“ und „A Plan for Paradise“.
Wieder viel Prominenz am See
Julia von Heinz feiert die Bayernpremiere ihres neuen Films „Treasure“ – Familie ist ein fremdes Land“ am 8. September in der Schlossberghalle Starnberg, wenige Tage vor dem Kinostart des Films. Der israelische Filmemacher Ohad Milstein stellt in seinem um den Dokumentarfilmpreis konkurrierenden Film die Frage, ob die titelgebende „Monogamia“ die ideale Form einer Beziehung ist. Milstein präsentiert den Film bei der Bayernpremiere am 6. September. Auch Frauke Lodders präsentiert ihren Film „Gotteskinder“ erstmals in Bayern: am 7. September in Gauting. In dem Film kollidieren die amourösen Gefühle zweier jugendlicher Kinder mit dem evangelikalen Fanatismus ihrer Eltern.
Ein besonderer Gast kommt zu „Irena‘s Vow“. Der Film von Louise Archambault erzählt die wahre Geschichte der Irena Gut: Die Polin arbeitete während des Zweiten Weltkriegs bei einem deutschen Major - und versteckte eine Gruppe von Juden in dessen Haus. Eine der Frauen wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt: Roman Haller hat den Holocaust überlebt und besucht das Screening des Spielfilms am 10. September in Starnberg. Er steht auch vorab für Interviews zur Verfügung. Der Film wird in Kooperation mit der Europäischen Janusz Korczak Akademie München gezeigt.
Viele weitere Filmschaffende kommen vom 3. bis 12. September nach Gauting, Starnberg, Seefeld und Weßling und stellen ihre Filme persönlich vor. Ehrengäste sind in diesem Jahr Corinna Harfouch, Andreas Dresen, Hans Steinbichler und Martin Gschlacht.
Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.