Abnehmen: Kalorienfalle Abendessen – zu dieser Uhrzeit sollten Sie nichts mehr essen
Die letzte Mahlzeit des Tages nehmen viele von uns erst spät zu uns. Doch diese Gewohnheit könnte uns mehr schaden, als wir denken.
Viele Menschen nutzen die Abendstunden, um spät noch Besorgungen zu machen, Freunde zu treffen oder andere Termine wahrzunehmen. Dabei wird das Abendessen oft vernachlässigt und erst sehr spät eingenommen. Dies kann jedoch erhebliche Auswirkungen auf unseren Körper haben und sogar zu einer Gewichtszunahme führen. Wissenschaftler der Harvard Universität haben nun die Auswirkungen des späten Essens auf den Körper untersucht und die Konsequenzen für den Kalorienverbrauch und somit das Abnehmen analysiert.
Die Frage, welchen Einfluss die Uhrzeit auf unser Gewicht hat, ist nicht neu

Ein gelegentlicher nächtlicher Snack führt nicht zwangsläufig zu einer Gewichtszunahme. Wenn diese Gewohnheit jedoch zur Regel wird, kann sie negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass der Stoffwechsel vieler Menschen abends deutlich langsamer arbeitet. Forscher der Universität Murcia in Spanien fanden in einer Untersuchung heraus, dass der Körper dazu neigt, die aufgenommene Energie abends eher in Fett umzuwandeln als tagsüber.
In einer Studie, die im Fachmagazin Cell Metabolism veröffentlicht wurde, untersuchte ein Team um Frank Scheer von der Harvard Medical School, warum spätes Essen das Risiko für Fettleibigkeit erhöht. „In dieser Studie haben wir die Frage gestellt, ob die Zeit, zu der wir essen, eine Rolle spielt, wenn alles andere gleich bleibt“, erläutert die Forscherin Nina Vujović in einer Pressemitteilung der Universität. Die Wissenschaftler beobachteten, welchen Einfluss „spätes“ und „frühes“ Essen auf eine Gruppe von 16 übergewichtigen Probanden hat.
Essen nach Zeitplan: So lief die Studie ab
Im Rahmen der Studie hielten die Teilnehmer über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen feste Schlaf- und Wachzeiten ein. Dabei wurde nicht nur die Nahrungsaufnahme kontrolliert, sondern auch das Aktivitätslevel genau dokumentiert. Anschließend folgten drei Diättage, an denen die Teilnehmer strikt den vorgegebenen Diät- und Essenszeitplänen folgen mussten. Während die Mahlzeiten in beiden Studienphasen identisch waren, variierten die Forscher lediglich die Uhrzeiten, zu denen gegessen wurde:
- In der ersten Phase aßen die Probanden ihre Mahlzeiten früher, nämlich um 9 Uhr, 13 Uhr und 18 Uhr.
- In der zweiten Phase wurden die Mahlzeiten später eingenommen, wobei die letzte Mahlzeit um 21 Uhr eingenommen wurde.
Nach den drei Diättagen dokumentierten die Teilnehmer ihren empfundenen Hunger und Appetit. Blutproben, die Analyse der Körpertemperatur und des Energieverbrauchs lieferten zusätzliche Informationen darüber, wie sich die unterschiedlichen Essenszeiten auf den Körper auswirken.
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Auswirkungen von spätem Essen auf den Körper
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass spätes Essen auf drei verschiedene Arten negative Auswirkungen auf den Körper hat. Laut den Forschern beeinflusst die späte Nahrungsaufnahme die appetitregulierenden Hormone Leptin und Ghrelin. Nach einer späten Mahlzeit bleibt das Hormonlevel niedrig, was dazu führt, dass das Verlangen zu essen bestehen bleibt. Darüber hinaus verringerte sich der Kalorienverbrauch bei spätem Essen. Die Teilnehmer verbrannten also weniger Kalorien nach einer späten Mahlzeit. Auch die Fettspeicherung wurde beeinflusst. Analysen des Fettgewebes zeigten, dass mehr Fett eingelagert und weniger Fett abgebaut wurde.
Die Forscher der Harvard Universität raten daher dringend von regelmäßigem spätem Essen ab. Da spätes Essen den Kalorienverbrauch, das Sättigungsgefühl und den Fettabbau negativ beeinflusst, könnte früheres Essen sowie gesunde Lebensmittel dagegen positive Auswirkungen auf den Körper und eine gewünschte Gewichtsreduktion haben.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.