Über 7000 Stellen betroffen: Continental streicht weitere Jobs

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Continental betreibt im Zuge seines Sparprogramms einen rigiden Jobabbau. (Archivbild) © Melissa Erichsen/dpa/Archiv

Continental betreibt im Zuge seines Sparprogramms einen rigiden Jobabbau. Nun sind über 7000 Stellen in der Verwaltung sowie der Forschung und der Entwicklung betroffen.

Frankfurt – Der Stellenabbau beim Autozulieferer Continental ist noch nicht zu Ende. Im Zuge des rigiden Sparprogramms werden noch einmal tausende Jobs abgebaut: Betroffen davon sind neben Mitarbeitenden der Verwaltung auch Beschäftigte im Bereich der Forschung und der Entwicklung, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

7150 Mitarbeiter betroffen – Konsolidierung der Standorte im Rhein-Main-Gebiet geprüft

„Mit der Straffung unseres Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks heben wir Synergien und entlasten unsere Kostenseite“, erklärte Spartenchef Philipp von Hirschheydt. „Damit verbessern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig.“ Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen von zwölf Prozent des Umsatzes bis 2028 auf neun Prozent begrenzt werden. Da von Umsatzwachstum ausgegangen wird, werden die absoluten Ausgaben dafür trotzdem steigen.

Zudem bezifferte Continental den im Herbst angekündigten Personalabbau, der überwiegend die Verwaltung betrifft, auf 5400 Stellen. In der Forschung und Entwicklung seien nun auch im Zuge eines Effizienzprogramms 1750 Arbeitsplätze weltweit betroffen. Ob damit auch insgesamt 7150 der gut 203.000 Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen, hängt von alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten bei Conti ab. „Die Maßnahmen werden so sozialverträglich wie möglich umgesetzt“, hieß es weiter.

40 Prozent der wegfallenden Arbeitsplätze sind in Deutschland angesiedelt. Bis Ende nächsten Jahres sollen einige der 82 Entwicklungsstandorte verschlankt sowie Einheiten gebündelt und besser ausgelastet werden. Bei der Software-Tochter Elektrobit fallen 380 Jobs weg, obwohl sich das Unternehmen stärker auf Fahrzeug-Software fokussieren will. Conti prüft zudem eine Konsolidierung der 17 Standorte im Rhein-Main-Gebiet.

Deutsche Autozulieferer bauen Stellen ab

Auch bei den anderen beiden großen deutschen Autozulieferern Bosch und ZF Friedrichshafen werden Tausende Arbeitsplätze abgebaut oder stehen zur Disposition. Gründe sind die Abkühlung der Autoindustrie und hoher Kostendruck bei der Umstellung auf Elektromobilität. Bei Continental steht das Autozuliefergeschäft schon länger unter Druck und hinkt mit der Profitabilität der Konkurrenz hinterher.

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