Einen Tag nach Ankunft - Mutter und Sohn sterben an Lebensmittelvergiftung im Luxus-Resort

Im Dezember 2023 wollte Stephen Gougeon mit seiner Familie einen erholsamen Urlaub im Viva Dominicus Beach by Wyndham Resort in der Dominikanischen Republik verbringen. Doch statt Entspannung erlebte die Familie einen Albtraum: Nur einen Tag nach ihrer Ankunft starben seine Frau April (41) und der achtjährige Sohn Oliver an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung. Nun verklagt der 38-Jährige das Resort auf eine Entschädigung von 5,5 Millionen Pfund.

„Es ist unbeschreiblich, nach Hause zu fliegen, ohne April und Oliver neben mir sitzen zu haben, wie es noch vor wenigen Tagen der Fall war“, erzählte Gougeon gegenüber dem „Mirror“. „Wir hatten diese Reise geplant, damit unsere Familie sich ausruhen und entspannen kann. Der Gedanke, dass so etwas passieren könnte, war das Letzte, was wir im Kopf hatten.“

Fehlerhafte Reaktion des Resorts und mangelhafte medizinische Hilfe

Laut der Klageschrift aßen die Gougeons vor ihrer Erkrankung am Buffet des Resorts. Kurz darauf verschlechterte sich ihr Zustand so schnell, dass sie die Klinik des Resorts aufsuchen mussten. Die medizinische Behandlung war jedoch unzureichend. Ein Bericht des Gerichtsmediziners stellte fest, dass die beiden an den Folgen der Lebensmittelvergiftung starben.

Stephen Gougeon kritisiert in seiner Klage vor allem die unhygienischen Bedingungen in den Lebensmittelbereichen des Resorts sowie die verzögerte medizinische Versorgung. „Als sie endlich auf unsere erneute Bitte hin reagierten, schien es Verwirrung darüber zu geben, wie man mit der Situation umgehen sollte. Diese Verzögerungen kosteten wertvolle Zeit, die zur Behandlung unserer Erkrankung hätte genutzt werden können. Am Ende kosteten diese Verzögerungen das Leben meiner Frau und meines Sohnes“, erklärte er.

Ruf nach Gerechtigkeit und Veränderungen

Meghan Hull Jacquin, die Anwältin der Gougeons, betonte, dass es bei der Klage nicht nur um Entschädigung gehe, sondern auch darum, die Missstände öffentlich zu machen.

Stephen Gougeon äußerte sich mit gebrochenem Herzen zu seinem Verlust: „Ich glaube nicht, dass ich jemals darüber hinwegkommen werde. Ich habe meine Frau verloren, die ich so sehr geliebt habe, und meinen Sohn, der einfach ein so wunderbarer Mensch war und den ich so sehr hätte aufwachsen sehen wollen“, erklärte er laut einem Bericht der „New York Times“.