Im Dekanat Bad Tölz-Wolfratshausen übernimmt Tobias Schmitt die Leitung des Jugendpastorals und will dafür auch seine kreative Ader nutzen.
Geretsried – So vielfältig wie die Aufgaben im Jugendpastoral sind, ist auch das neue Gesicht dahinter. Tobias Schmitt arbeitet seit Anfang Oktober nicht nur als Pastoralreferent in Lenggries, sondern auch als Leiter des Jugendpastorals für das Dekanat Bad Tölz-Wolfratshausen. Und als ob das nicht schon reicht, ist er nebenbei noch als Glaskunstgestalter und Schauspieler tätig.
Ursprünglich kommt der heute 31-Jährige aus Bernkastel-Kues in Rheinland-Pfalz. Mit 16 Jahren ging er nach Bayern, genauer gesagt ins Kloster Ettal, wo er sein Abitur ablegte. „Für mich stand schon als Kind fest, dass ich einmal Theologie studieren werde“, berichtet er. „Ich wollte den Glauben einfach weitergeben, ich will begleiten.“ Schmitt blieb bei diesem Entschluss, ging nach Regensburg und arbeitete im Anschluss als Pastoralassistent in Peißenberg. Nach verschiedenen Tätigkeitsbereichen im Auftrag der Kirche – er war unter anderem in leitender Funktion im Kloster Ettal angestellt – fühlte er sich jetzt bereit, sich den neuen Aufgaben zu stellen.
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Schmitts „Schwerpunkt im Jugendpastoral wird die Firmvorbereitung sein. Ich möchte den jungen Menschen nahe bringen, dass Gott seine Zusage gegeben hat, sie zu begleiten, mit ihnen auf dem Weg zu sein. Sie sollen und dürfen sich getragen fühlen.“ Hierfür will er auch seine kreative Ader als Glasgestalter nutzen. Über sein Kleingewerbe hat er immer wieder Glaskunstkurse gegeben, hat so beispielsweise auch mit Kommunionskindern, Firmlingen und Konfirmanden persönliche und individuelle Glaskreuze gestaltet.
Er stand neben Fritz Wepper vor der Kamera
Und dann ist da noch die Sache mit der Schauspielerei. Jahrelang hatte er Auftritte beim Starkbierfest in Peißenberg. An seiner Seite als zweiter, grantelnder „Bierdimpfl“: der heutige Innenminister Alexander Dobrindt. „Na ja, das kann er in seiner jetzigen Position nicht mehr machen“, so Schmitt mit Bedauern in der Stimme. Doch das war nicht Schmitts einzige Rolle. So spielte er den Postboten in „Dahoam is Dahoam“. Der 31-Jährige lacht. „Meine Kommunionskinder wussten von dieser Nebentätigkeit nichts – dann sahen sie eine Folge, in der ich auftrat und stürmten mit den Worten ,Du warst im Fernsehen‘ nach dem Gottesdienst auf mich zu.“ Auch neben Fritz Wepper stand er in der Serie „Um Himmels Willen“ vor der Kamera. „Wir hatten einen gemeinsamen Wohnwagen. Links war er in der Maske, und rechts haben sie mir zeitgleich die Haare abrasiert, weil ich als junger US-Soldat eben einen ganz kurzen Schnitt brauchte.“
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Obwohl nach wie vor in der Schauspielagentur gelistet ist, gehört Tobias Schmitts Herz dem Dienst in der Kirche. „Und gerade hier im Oberland wird der Glaube noch sehr gelebt. Ich freue mich darüber, dieser Gemeinschaft anzugehören und mit aller Kraft meinen Teil dazu beizutragen.“