Von der Insolvenz des großen Reiseveranstalters FTI sind auch Urlauber aus dem Landkreis betroffen. Die Reisebüros tun ihr Bestes, um ihren Kunden zu helfen.
Landkreis – Die Pleite von Europas drittgrößtem Reiseveranstalter FTI hat Zehntausende Kunden vor oder in ihrem Urlaub überrascht. Auch Reisende aus dem Landkreis sind betroffen. So gibt Marcus Homolka vom DERTOUR Reisebüro in Peißenberg auf Nachfrage an, dass er Kunden habe, die ihren Urlaub über FTI gebucht haben.
Diese stehen jetzt aber nicht alleine da. „Sie werden von uns betreut und versorgt“, versichert Homolka. Das Reisebüro bietet den Urlaubern beispielsweise Umbuchungen an. Außerdem müssen die Kunden nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben: Wie Homolka sagt, handle es sich bei allen Buchungen um Pauschalreisen. „Zum Glück.“
FTI-Pleite: Auch Kunden im Landkreis betroffen – Reisebüros helfen weiter
Denn wer eine Pauschalreise bei FTI gebucht hat, kann sich auf den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) verlassen, der einspringt und die Kosten übernimmt. Anders schaut es bei Einzelleistungen wie einer Hotel-, Mietwagen- oder Flugbuchung aus – in diesem Fall bleiben Kunden möglicherweise auf dem Schaden sitzen. Vor allem, wenn sie im Voraus bezahlt haben.
Dass es so weit kommen wird, befürchtet Florian Troeml. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Urlauber mit Einzelbuchungen ihr Geld zurückbekommen“, sagt der Reiseverkehrskaufmann, der das VBR Reisebüro in Schongau führt.
Insolvenz-Meldung war keine Überraschung
Er erzählt, dass er einen Kunden habe, der seine Gran-Canaria-Reise nur wenige Tage vor der Insolvenz-Meldung bei FTI gebucht hat und derzeit noch vor Ort ist. Troeml steht mit ihm in Kontakt und kann berichten, dass der Urlauber Glück hat: „Er kann im Hotel alles nutzen und auch den Rückflug nehmen.“ Auf den Kanaren sei das nicht immer der Fall. „Es gibt auch Hotels, die ihre Kunden in solchen Fällen rausschmeißen“, weiß der Reisebüro-Inhaber.
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Troeml erklärt auch, dass ihn die Meldung über die FTI-Pleite nicht überrascht habe. „Dass das passieren kann, war schon länger bekannt“, sagt er. Auf das Risiko habe er seine Kunden bei Beratungen auch stets hingewiesen.
Insgesamt bedauert Troeml die Pleite des Konzerns freilich sehr. „Mir tut das leid. Für die 11 000 Mitarbeiter von FTI, die Reisebüros und für alle, die auf ihrem Geld sitzen bleiben.“