Neue Umfrage begräbt Trumps Hoffnungen – kaum Unterstützung in der Schwarzen Community

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Donald Trump hetzt immer wieder gegen illegale Einwanderer und Migranten. Für einen Wahlsieg braucht er aber Stimmen der afroamerikanischen Community.

Washington – Nach Meinung von Donald Trump sollten 100 Prozent der Afroamerikaner ihn wählen. „Ich habe mehr für Schwarze Menschen getan, als jeder andere Präsident seit Abraham Lincoln“, sagte der Republikaner im März in Georgia. Etwa in Justiz und Bildungswesen habe er das Leben der Schwarzen verbessert.

Meinungsumfragen zu Beginn des Jahres schienen das zu bestätigen und prognostizierten Trump mehr als 13 Prozent der afroamerikanischen Stimmen – das wäre das höchste Ergebnis für einen republikanischen Präsidentschaftskandidaten seit Richard Nixon 1960. Doch so begeistert ist die Schwarze Wählerschaft in den USA wohl doch nicht, wie Newsweek berichtet.

Trump macht sich bei Schwarzer Community mit rassistischen Äußerungen unbeliebt

Eine neue Umfrage habe ergeben, dass Trump bei den US-Wahlen im November wohl doch kaum Schwarze Wählerstimmen dazugewinnen wird. Traditionell wählt die afroamerikanische Community in den USA mit großer Mehrheit die Demokraten. Bei den vergangenen Wahlen 2016 hatte Joe Biden rund 92 Prozent der Stimmen dieser Gruppe bekommen – Trump nur acht Prozent. 2020 konnte Trump seinen Anteil auf 12 Prozent steigern.

Doch Trump macht sich bei der Schwarzen Community immer wieder mit verächtlichen Kommentaren unbeliebt. Zuletzt bei einer Rede auf der Gala der „Black Conservative Federation“ in Columbia. Dort wollte er sich mit Humor beliebt machen und scherzte etwa darüber, dass das Rampenlicht seine Augen blende und er nur die Schwarzen im Publikum sehen konnte. 

Donald Trump mit Schwarzen Unternehmern in Washington
Donald Trump beim Young Black Leadership Summit 2018 im Weißen Haus. © Chris Kleponis/imago

Mehrheit der Afroamerikaner wird bei US-Wahl für Demokraten stimmen

Die aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center lässt sich zwar nicht genau mit dem letzten Wahlergebnis vergleichen, weil sie keine Kandidaten, sondern Parteien abfragt, widerlegt aber die Ergebnisse vom Jahresbeginn, die den Republikanern eine größere afroamerikanische Unterstützung vorhersagen. Die Umfrage zeigt, dass 83 Prozent der Schwarzen Wählerschaft die Demokratische Partei befürworten, ein Rückgang von drei Prozent gegenüber 1994, als 86 Prozent dieser Partei zustimmten. (lm)

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