Ansage im Woltemade-Poker: VfB-Boss öffnet Tür für Bayern-Transfer
Seit Wochen buhlt der FC Bayern um Nick Woltemade. Jetzt lässt VfB-Boss Alexander Wehrle mit einer überraschenden Ansage aufhorchen.
München/Stuttgart – Der Transferpoker um Nick Woltemade ist und bleibt das bestimmende Thema rund um den VfB Stuttgart und den FC Bayern. Nachdem die Schwaben am Freitag (11. Juli) das erste offizielle Angebot des deutschen Rekordmeisters in Höhe von 40 Millionen Euro Sockelablöse plus fünf Mio. Euro Bonuszahlungen abgelehnt haben, meldet sich überraschend Stuttgarts Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle zu Wort.
Poker um Nick Woltemade: VfB-Boss mit Transfer-Ansage
Auf einer Veranstaltung in Möglingen stellt der 50-jährige klar, dass er weiterhin fest mit einem Verbleib von Woltemade rechnet. „Wir geben ihn ja nicht her. Er wird auch in der kommenden Saison Fußball spielen bei uns“, wird der VfB-Boss von den Stuttgarter Nachrichten zitiert. Auf Nachfrage, wie ein solches Transfergeschäft ablaufen würde, erklärt Wehrle: „Das geht über Telefon. Und normalerweise trifft man sich dann, aber ich habe es bislang kategorisch abgelehnt.“
Was zunächst wie ein klares Transferveto klingt, entpuppt sich durch die nachfolgenden Aussagen eher als Taktiererei. „Außer die Bayern machen wirklich etwas Außergewöhnliches, dann sind wir alle Profis genug, darüber zu sprechen“, ergänzte Wehrle und öffnete den Bayern damit die Tür für einen Woltemade-Transfer. An der Ausgangslage hat sich allerdings nichts geändert. Der VfB ist nur gesprächsbereit, wenn die Münchner mindestens 80 Millionen Euro für den 23-jährigen bieten.
FC Bayern bereitet zweites Woltemade-Angebot vor
Dass sich die Bayern zu einer solchen Summe hinreißen lassen, erscheint aktuell nahezu ausgeschlossen. Schon zu Beginn des Transferpoker stellte Max Eberl klar, dass man keine „Mondsummen“ zahlen wird. Derzeit bereitet der Sportvorstand Berichten zufolge eine zweite Offerte vor. Doch klar ist: Der VfB Stuttgart hat die deutlich bessere Verhandlungsposition, immerhin steht Woltemade noch bis 2028 beim DFB-Pokalsieger unter Vertrag und besitzt keine Ausstiegsklausel.

Dementsprechend gelassen sind die VfB-Verantwortlichen. Neben Wehrle hatte zuletzt auch Sport-Vorstand Fabian Wohlgemuth betont, dass er aktuell nicht von einem Woltemade-Abgang ausgeht. „Wir haben vor fast eineinhalb Jahren mit Nick eine langfristige Vereinbarung getroffen. Die hat Bestand“, so Wohlgemuth, der unmissverständlich ergänzt: „Deshalb gehen wir davon aus, dass Nick auch nächste Saison bei uns spielen wird und da seine Qualitäten zeigen kann.“
Woltemade mit steilem Aufstieg beim VfB Stuttgart
Woltemade wechselte erst im Sommer 2024 ablösefrei von Werder Bremen nach Stuttgart. Zunächst war er gar nicht als Stammspieler eingeplant, fehlte beispielsweise im Champions-League-Kader. Im Verlauf der Saison spielte sich der gebürtige Bremer aber in den Fokus und war am Ende einer der wichtigsten Spieler in der Mannschaft von Sebastian Hoeneß. In die neue Saison dürfte der inzwischen zweifache A-Nationalspieler als gesetzter Stürmer starten – sofern er denn überhaupt bleibt. (dwe)