Nach mehreren Treffen: Merz hat „guten Draht“ zu Trump gefunden

Bundeskanzler Friedrich Merz und US-Präsident Donald Trump haben nach den Worten von Merz persönlich einen „guten Draht“ zueinander gefunden. Das sagte der CDU-Politiker der „Süddeutschen Zeitung“. „Nach unserem ersten Treffen hat er mir eine SMS geschickt, in der er dies zum Ausdruck brachte. Trump hatte offensichtlich das Gefühl, dass die Chemie zwischen uns stimmt und wir gut miteinander reden können.“ Er habe geantwortet: „Thank you.“

Bereits mehrere Treffen zwischen Trump und Merz

Merz hatte Trump Anfang Juni in Washington getroffen, der Termin war trotz anderer Befürchtungen harmonisch verlaufen. Es folgten der G7-Gipfel in Kanada und zuletzt der Nato-Gipfel in Den Haag.  

Bundeskanzler Friedrich Merz (l.) und Donald Trump trafen sich am Donnerstag im Weißen Haus in Washington. Während Trumps Migrationspolitik für Betroffene oft schwerwiegende Folgen schafft, eröffnet er damit Deutschland auch eine große Chance im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
Bundeskanzler Friedrich Merz (l.) und Donald Trump bei ihrem Treffen im Weißen Haus in Washington. IMAGO / MediaPunch

Trump laut Merz an anderen Meinungen interessiert

Der Kanzler sagte, beim Nato-Gipfel habe Trump 32 Reden angehört. „Er hört zu, er fragt nach, er reflektiert. Er ist an anderen Meinungen und Ratschlägen interessiert.“ Die US-Regierung habe gefordert, dass Deutschland und andere bei den Verteidigungsausgaben mit der Trittbrettfahrerei aufhörten. „Und das passiert jetzt. Die Europäer tun jetzt etwas für ihre eigene Sicherheit. Warum sollen wir Trump da nicht freundlich begegnen und sagen: Das machen wir. Allerdings treten wir selbstbewusst auf und nicht unterwürfig.“ 

Beim Nato-Gipfel wurde Donald Trump von den Lenkern der anderen Mitgliedsstaaten hofiert. Auch der Chef des Verteidigungsbündnisses schmeichelte dem US-Präsidenten. Mark Rutte erklärte Trump während einer Pressekonferenz gar zum "Daddy" (Papa), als es um den Krieg zwischen Israel und Iran ging