Wetterlage im Ticker - Glatteis sorgt für mindestens neun Verletzte im Süden
Die Meteorologen riefen in einigen Regionen dazu auf, nicht notwendige Aufenthalte im Freien und Fahrten zu vermeiden. Zudem müsse mit Behinderungen gerechnet werden.
Polizei warnt vor Glatteis im Münsterland und in Ostwestfalen
21.15 Uhr: Wegen gefrierenden Regens haben am Donnerstagabend mehrere Polizeidienststellen in Ostwestfalen und im Münsterland vor Glatteis gewarnt. In Hamm sei es bereits zu einem Dutzend Unfällen ohne Personenschäden gekommen. Warnungen gab es außerdem unter anderem im Kreis Borken, in Paderborn und in Münster, wo am Abend eine Bauerndemonstration mit rund 1900 Traktoren stattfand. Auch die Stadt Oberhausen warnte die Autofahrer. Streuwagen seien unterwegs. „Bitte fahren Sie vorsichtig“, hieß es.
Feuerwehr Berlin im Ausnahmezustand: Alle Rettungswagen besetzt, Appell an die Bürger
Donnerstag, 11. Januar, 18.54 Uhr: Straßenglätte führt zum Ausnahmezustand in Berlin. Die Berliner Feuerwehr hat in einem Post am Donnerstagabend mitgeteilt, dass glatte Straßen derzeit zu besonders hoher Auslastung führen würden. „Alle verfügbaren Rettungswagen sind besetzt und im Einsatz. Alle Freiwilligen Feuerwehren sind in Dienst gerufen“, schreiben die Einsatzkräfte auf X.
Und schieben einen deutlichen Appell an die Berliner Bürger hinterher: „Rufen Sie den Rettungsdienst nur in Notfällen! Meiden Sie die Straße!“ Auch über die Warnapps Katwarn und Nina wurde am Donnerstag Alarm ausgelöst.
Auf den Straßen und Gehwegen in Berlin und Brandenburg kam es zu Stürzen. Die Feuerwehr in Potsdam teilte bei X mit, es sei wegen Glatteis zu mehreren Verkehrsunfällen in der Landeshauptstadt gekommen.
Der Deutsche Wetterdienst sagte bei weiter frostigen Temperaturen auch für Freitagvormittag gefrierenden Sprühregen, Schneegriesel und Glätte voraus.
Hochwasserlage entspannt sich deutlich
18.36 Uhr: Anhaltendes, trockenes Winterwetter sorgt weiter für eine Entspannung in den Hochwassergebieten in Niedersachsen und Bremen. Da auch für die kommenden Tage bis zum Wochenende kein neuer Regen oder Schnee vorhergesagt wird, gehen Behörden davon aus, dass Wasserstände an Aller, Leine, Oker sowie an Hunte, Hase und Weser weiter sinken werden. „Die Hochwasserlage entspannt sich deutlich“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Mittwoch in Hannover. Noch gebe es aber mehrere Pegelstände, die über der höchsten Meldestufe 3 lägen. Betroffen sind demnach vor allem die Unter- und Mittelläufe der Flüsse.
Die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) teilte in ihrem Lagebericht mit, dass etwa an Aller, Leine und Oker der Abfluss des Hochwassers noch einige Tage andauern werde. Die Pegelstände werden nach aktuellen Berechnungen erst in der nächsten Woche unter die Meldestufen fallen, wie es weiter hieß. An den meisten Pegeln an der Weser soll dies bereits in den nächsten beiden Tagen soweit sein.
In fünf Landkreisen sowie in der Stadt Oldenburg wurde weiterhin ein „außergewöhnliches Ereignis“ festgestellt. Dadurch können Kommunen unter anderem einfacher auf Hilfskräfte zugreifen. Für den Landkreis Osterholz und die vom Hochwasser betroffene Gemeinde Lilienthal wurde dieses „außergewöhnliche Ereignis“ am Mittwoch wieder beendet. „Es ist nicht so, dass wir vollständig entwarnen können“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Genau im Blick haben Einsatzkräfte beispielsweise weiter die Deichsicherheit in Oldenburg.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind in Niedersachsen noch 65 Straßen wegen des Hochwassers gesperrt. Diese sollten ausdrücklich weiterhin nicht befahren werden, auch wenn die Straßen womöglich mittlerweile wieder befahrbar aussehen würden, hieß es.
Weiterhin kaltes Wetter - etwas milder zum Wochenende
Mittwoch, 10. Januar, 08.23 Uhr: In den kommenden Tagen gibt es weiterhin eisiges Wetter in Deutschland. Am Donnerstag soll es in der Nordhälfte grau werden, während in der Südhälfte vielerorts die Sonne scheint, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch. Die Höchstwerte liegen zwischen null und plus vier Grad, im Südosten bleibt es etwas kälter. Nachts soll es vor allem in Sachsen und Thüringen etwas schneien.
Am Freitag erwartet der DWD zunehmend trüberes Wetter und nur noch wenige Auflockerungen. Bei maximal null bis fünf Grad soll es nur noch in den Mittelgebirgen Dauerfrost geben. Zu Beginn des Wochenendes gibt es im Norden und in der Mitte des Landes viele Wolken und etwas Regen, Schneeregen oder Schnee. Im Süden soll es am Samstag heiter bis sonnig und trocken werden. Maximal gibt es Temperaturen zwischen dem Gefrierpunkt und plus sechs Grad.
Eisige Kälte in Deutschland
Dienstag, 09. Januar, 11.33 Uhr: Die Sonne scheint, aber es ist eisig kalt - und es wird noch viel kälter. „Die Temperaturen verharren trotz reichlich Sonnenschein verbreitet im Dauerfrost-Bereich“, sagte Meteorologe Nico Bauer von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstag in Offenbach. „Vor allem im Bergland und im Osten ist dicke Winterkleidung samt Handschuhen, Mütze und Schal Pflicht.“
Am Dienstag gab es einen ersten Vorgeschmack. Die Temperaturen waren zwar noch nicht ganz so eisig, aber weil dazu ein „unangenehmer Nordostwind“ wehte, fühlten sich die Temperaturen um die minus fünf Grad viel kälter an, wie der Meteorologe sagte. „Teils liegen die gefühlten Temperaturen bei arktischen minus 15 Grad.“
In der Nacht zum Mittwoch geht es dann temperaturmäßig steil bergab. Bei Tiefstwerten von minus fünf bis minus zwölf Grad ist auf dem Weg zur Arbeit wieder Frieren angesagt. „Im äußersten Südwesten kann es dazu sogar stellenweise eine zarte, weiße Überraschung geben“, hatte der DWD vorher mitgeteilt.
Auch tagsüber bleibt es am Mittwoch eisig kalt. Am wärmsten wird es im Norden sowie entlang des Rheins. Dort erwartet der DWD Temperaturen zwischen minus zwei und plus zwei Grad. Überall sonst herrscht weiterhin Dauerfrost. Das Thermometer bewegt sich zwischen minus fünf und minus zwei Grad, lokal auch um die minus sieben Grad. Das Gute: Es gibt viel Sonne. Von der Nordsee bis zur Oder, am Hochrhein und im südlichen Alpenvorland erwartet der Wetterdienst ausgedehnte Nebelfelder.
In der Nacht zum Donnerstag dürfte es ebenso kalt werden wie in der Nacht davor. Auch hier kann es - vor allem dort, wo Schnee liegt - bis zu minus 15 Grad kalt werden.
Bis Donnerstag bleibt es überwiegend sonnig und trocken. Dann aber wird es auf den Straßen gefährlich: Im Norden und Osten kann es laut DWD stellenweise Sprühregen oder Schneegriesel geben, der Meteorologe sieht „örtlich Glättegefahr“. Die Temperaturen liegen geringfügig höher als am Mittwoch: Am wärmsten wird es im Südosten mit minus vier bis null Grad. Sonst schafft es das Thermometer wieder leicht ins Plus bei null bis vier Grad. Die höchsten Werte erwartet der DWD im Nordwesten.
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