Peter Laubach und sein Beruf, der unter die Haut geht

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Natürlich hat Peter Laubach auch seine Frau Susi schon professionell tätowiert. © nef

Der Kulttätowierer ist seit 50 Jahren mit seinem eigenen Studio selbstständig.

Vor 50 Jahren verwandelte Peter Laubach aus Weichs seine Leidenschaft in eine Berufung und machte sich als Tätowierer selbstständig. Mittlerweile ist er 69 Jahre alt, doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht.

Seine Ideen sind auch heute noch unerschöpflich. Kein Wunder, dass er in der Szene bei vielen weiterhin als Kulttätowierer gilt. Tätowieren liegt ihm einfach im Blut. Sein Großvater war einst Deutschlands erster Profitätowier überhaupt. Jahrzehntelang führte Peter Laubach sein bekanntes Rainbow Tattoo-Studio in München. Zu den vielen Kunden gehörten auch bekannte Sportler und Künstler.

Vor vier Jahren hat er sein modernes Studio in das eigene Haus auf dem sogenannten „Preißnhügel“ in Weichs verlegt. Wenn hier auch viele neue Kunden hinzugekommen sind, haben ihm die Stammkunden, darunter neben vielen Jugendlichen auch schon zahlreiche im „gesetzteren“ Alter, die Treue gehalten, auch wenn ihre Wege mittlerweile weiter geworden ist. „Sie kommen immer noch aus ganz Deutschland“, freut sich Laubach – übrigens genauso wie seine Frau Susi, die seit gut 30 Jahren als „Shop-Managerin“ fast immer im Studio dabei ist.

Über 100 000 Vorlagen haben sich bei Rainbow Tattoo mittlerweile angesammelt, aus denen die Kunden auswählen können. Und immer wieder kommen neue, überwiegend Eigenentwürfe, hinzu. Besonders im Trend liegen derzeit Porträts, Indianerköpfe, japanische Teilkörperanzüge und Standeszeichen der Maori. Für den Vollblut-Tätowierer gibt es schier keinen Wunsch, den er dem Kunden nicht erfüllen kann. Von der einfachen „Leberkäsesemmel“ am Oberarm, großflächigen Tätowierungen über ganze Arme und Beine bis zum kompletten „Rückengelände“. Wikinger- und Totenköpfe, Anker, um nur einige zu nennen, gehören ebenso wie religiöse Symbole weiterhin zu den oft gewünschten Motiven. 

Perfektion und Leidenschaft im Tattoo-Handwerk

Laubach ist bekannt dafür, dass er auch ein besonderer Spezialist für Auffrischungen beziehungsweise Überdeckungen sowie Nachbesserungen ist – „da es halt leider immer auch wieder schwarze Schafe unter meinen Kollegen gibt“. Selbstverständlich wird nur nach den neuesten Hygienerichtlinien gearbeitet. Wenn man Laubach über seine 50 Jahre als Tätowierer so erzählen hört, dann merkt man schnell, welche Liebe zu seinem Beruf dahintersteckt.

Das merken auch die Kunden schnell. Sie schätzen neben all seinem Können die moderat gebliebenen Preise. Mittlerweile, so ist von den Laubachs zu hören, liegt der Frauenanteil von denjenigen, die sich tätowieren lassen, bei über 50 Prozent. Nähere Einblicke in das Rainbow-Tattoo-Studio bekommt man auch im Internet unter www.rainbow-tattoo.de.

Bei Peter Laubach dreht sich fast alles um das Tätowieren. Fast: Denn was Hobbys betrifft, ist er ein richtiger Tausendsassa. Dazu gehört, um nur eines zu nennen, die Musik. Trotz der vielen Arbeit im Studio nimmt er sich immer wieder die Zeit, zwischendurch auf kleinen und größeren Festen die Besucher mit seiner Steirischen oder auch der Drehorgel zünftig zu unterhalten.

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