Lange haben die Stadt Miesbach und die GWM auf Bayerns neues Ladenschlussgesetz gewartet – umsonst. Jetzt wird die geplante Lange Einkaufsnacht endgültig gestrichen – für heuer.
Die Lange Einkaufsnacht im September/Oktober wäre eine schöne Gelegenheit gewesen, im ausklingenden Sommer abends noch einmal die Miesbacher Innenstadt zu beleben und gleichzeitig das 40-jährige Bestehen des Gewerbeverbands Gemeinschaftswerbung Miesbach (GWM) zu feiern. Doch daraus wird nichts. Stadt und GWM haben für 2024 den Langen Einkaufsabend abgehakt.
Grund ist die Verzögerung beim geplanten bayerischen Ladenschlussgesetz. Der im Juli auf den Weg gebrachte Entwurf sieht mehr lange Einkaufsnächte und eine Ausnahmegenehmigung für den durchgängigen Betrieb digitaler Kleinstsupermärkte auch an Sonn- und Feiertagen vor. Die werktäglichen Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr bleiben zwar erhalten. Auch das grundsätzliche Verbot der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen wird nicht angetastet. Gemeinden können weiterhin bis zu vier verkaufsoffene Sonn- oder Feiertage im Jahr festsetzen. Erstmals sollen die Kommunen aber die Möglichkeit erhalten, bis zu acht längere Einkaufsnächte im Jahr bis 24 Uhr abzuhalten. Einen Anlass und eine Genehmigung braucht es dazu nicht mehr.
Doch das Gesetz kommt zu spät für die Einkaufsnacht. Für Miesbachs GWM-Vorsitzenden Peter Bayerschmidt ist das kein Problem: „Wir wollten zu unserem Jubiläum etwas Besonderes machen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dann machen wir das eben nächstes Jahr.“ Bei der nächsten GWM-Versammlung soll das diskutiert werden. Ebenso die Häufigkeit. Denn Bayerschmidt kann sich eine Lange Einkaufsnacht gut zweimal pro Jahr vorstellen – Im Frühjahr und im Herbst. „Man muss ja als Einzelhandel immer dran bleiben und etwas ausprobieren“, sagt er. Entscheiden müssten das aber die Mitglieder. (ddy)