Schwimminseln am Ufer des Olchinger Sees? Das steckt hinter der Baustelle am neuen, blauen Steg
Es ist neuartig bis kurios, was da am Ufer des Olchinger Sees entsteht. Die alten, blauen Schwimminseln aus der Mitte des Badesees erhalten ein neues Leben.
Olching - Immer wieder nähern sich Badegäste neugierig dem Objekt, das seit ein paar Tagen nahe der Wasserwacht das Ufer des Olchinger Sees ziert. Und die Frage ist immer die gleiche: Wird das eine neue Badeinsel? Denn der blaue Ponton ähnelt jenen Schwimminseln, die vor fünf Jahren aus rechtlichen Gründen aus dem Gewässer entfernt werden mussten. Dem vorausgegangen war ein Urteil des Bundesgerichtshofs, das die Kommunen aus haftungs- und insbesondere aus strafrechtlichen Gründen gezwungen hatte, die mitten im See platzierten Inseln zu entfernen.
Olchings Bauamtsleiter Markus Brunnhuber bestätigt jetzt diese Vermutung. „Ja, das ist eine dieser Inseln. Die liegt jetzt schon lange bei uns.“ Man wollte eine neue Attraktion für den See schaffen. So diente der Eisolzrieder See im benachbarten Bergkirchen als Vorbild. Dort ist bereits eine der einst schwimmenden Inseln zum Steg umfunktioniert worden. Das hat den Vorteil, dass bis auf die Arbeit des Bauhofes keine Kosten entstehen.
Auch der örtlichen Wasserwacht kommt das neue Objekt gelegen. Denn auf dem Steg vor ihrer Hütte tummeln sich an sonnigen Tagen zahlreiche Badegäste - meist Jugendliche, die von dort aus den Sprung ins kühle Nass wagen. Oft ist der Holzsteg so gut belegt, dass für die Wasserwacht selbst kaum noch Platz ist. „Wir freuen uns über die qualitative Aufwertung des Olchinger Sees“, sagt Florian Heiniger, Sprecher der Olchinger und Technischer Leiter bei der Kreis-Wasserwacht. Noch mehr aber hofft er, „dass wir unseren eigenen Steg bald wieder für uns haben“.
Vonseiten der Stadt sieht man sich mit dem Steg, der am Ufer befestigt ist, rechtlich auf der sicheren Seite. „Es handelt sich baulich um einen Steg“, erklärt Bauamtsleiter Brunnhuber. Dessen Betreten ist direkt vom Ufer aus möglich. „Ohne schwimmen zu müssen“, betont er.
Noch aber ist der Steg nicht freigegeben. Die Böschung muss noch hergerichtet und Warnschilder angebracht werden. In den nächsten Tagen soll aber der Badespaß vom neuen Steg aus möglich sein, heißt es von der Stadt.