Zwei Wochen verschwunden: Familie des vermissten Arian leitet neue Phase ein und äußert Bitte

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Der sechsjährige Arian ist seit zwei Wochen verschwunden. Nun geht die Suche nach dem Jungen in eine neue Phase. Die Familie appelliert dafür an die Öffentlichkeit.

Bremervörde – Die Anteilnahme an dem Vermisstenfall des sechsjährigen Arians ist bundesweit riesig. Doch auch zwei Wochen nachdem der autistische Junge sein Elternhaus in Bremervörde-Elm alleine verlassen hat, bleibt die Frage: Wo ist Arian?

Arian seit zwei Wochen vermisst: Familie leitet nun dritte Phase der Suche ein

Während die Polizei die aktive Suche nach dem Kind eingestellt hat und nun in einer Ermittlungsgruppe Hinweisen nachgeht, leitet auch die Familie von Arian die nächste Phase ein. In einem Facebook-Beitrag bittet eine Bekannte der Familie um Hilfe, um die Suche voranzutreiben.

Arian verließ am 22. April das Wohnhaus seiner Eltern in Niedersachsen. Nur wenige Minuten später rief der Vater die Polizei. Schnell begann die großangelegte Suche nach dem autistischen Jungen. Mit dem Einsatz einer Hundestaffel, Drohnen, Booten und Soldaten der Bundeswehr wurde über eine Woche lang nach dem Kind gesucht. Doch trotz 1200 Helfern und einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette konnte der Sechsjährige jedoch nicht gefunden werden. Auch der Hinweis eines Pianisten verlief zunächst ins Leere. Hier geht es zu einer Chronologie des Vermisstenfalls.

„Da wir Arian leider noch nicht gefunden haben und wir noch nicht bereit sind, die Suche nach Arian aufzugeben, haben wir eine Bitte an euch“, schreibt nun eine Bekannte der Familie knapp zwei Wochen nach dem Verschwinden von Arian auf Facebook. Konkret richtet sich die Bitte an Menschen, die Teil einer professionellen Suchorganisation sind oder eine solche Organisation kennen. Diese könnten bei der Suche nach Arian im niedersächsischen Bremervörde und der Region helfen. Auch, wenn die Familie die Kosten nicht übernehmen könne, hoffe die Frau auf Kontaktaufnahme durch Organisationen, gab sie an.

Um vermissten Arian zu finden, sucht Bekannte der Familie nun ein Management

Die Bekannte der Familie schreibt, es würden viele Nachrichten und Angebote der Unterstützung bei ihr eingehen. Um diesen gerecht zu werden, brauche es ein Management. „Diese nächste Phase, die nun ansteht, kann ich nicht mehr alleine bewältigen und ich kann sie selbstverständlich auch nicht auf den Schultern von Arians Eltern verteilen“, heißt es in dem Facebook-Beitrag weiter.

Die Familie suche deshalb nach erfahrenen Managern oder „Menschen, die selbst autistisch sind und dementsprechend schnell größere Datenmengen sichten und katalogisieren“ können. Trotzdem bittet die Familie weiterhin, nicht auf eigene Faust nach dem Jungen zu suchen. Aufgrund seines Autismus könne er so verschreckt werden.

Der vermisste Arian, daneben ein von Kindern gebastelten Kleeblatt mit der Aufschrift „„Glück für Arian“
Bei der Suche nach dem vermissten Arian (6) geht die Familie nun einen neuen Schritt. © Polizei Rottenburg/Sina Schuldt/dpa

Für sowohl die Suchorganisation als auch das gesuchte Management wird in dem Facebook-Post eine Mail-Adresse genannt, an die sich potenzielle Helfer wenden können. Seit Arians Verschwinden schreibt die Frau immer wieder Updates zu dem Fall, sagt selbst, sie stehe im Kontakt mit den Eltern. Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht. Bei der Polizei stehen derzeit zwei Hypothesen im Vordergrund, die das Verschwinden von Arian erklären könnten. (nbe)

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