Deutschlandweiter Spitzenreiter: Bayern tauschen 2024 fast elf Millionen Mark gegen Euro

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Bayern tauschen 2024 fast elf Millionen Mark gegen Euro (Symbolbild). © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

In bayerischen Haushalten und Unternehmen schlummern noch Millionen D-Mark. Sie wurden im vergangenen Jahr in Euro umgetauscht.

München - Bis heute bergen Archäologen immer wieder Münzen aus Antike und Mittelalter. Forscher kommender Jahrhunderte werden mit einiger Wahrscheinlichkeit auch auf vergessene D-Mark stoßen.

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Bayern tauschten 2024 fast 10,3 Millionen D-Mark in Euro um

Fast 25 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds scheinen in bayerischen Haushalten und Unternehmen immer noch erhebliche Mengen alter D-Mark-Scheine und Münzen zu schlummern. Im letzten Jahr wurden in Bayern fast 10,3 Millionen D-Mark in Euro umgetauscht, mehr als in jedem anderen Bundesland. Genau genommen waren es 10.296.865,63 Mark, wie die Bundesbank-Daten zeigen. Die Besitzer erhielten dafür fast 5,3 Millionen Euro.

Die eingetauschte Summe entspricht fast einem Fünftel des deutschlandweiten Betrags von knapp 53,2 Millionen Mark beziehungsweise 27,2 Millionen Euro. Der Anteil Bayerns war damit, wie auch 2023, überdurchschnittlich hoch, obwohl nur etwas mehr als ein Sechstel der deutschen Bevölkerung in Bayern lebt. Im bevölkerungsreichsten Bundesland, Nordrhein-Westfalen, wurden gut 10 Millionen Mark in Euro umgetauscht.

25 Jahre nach Euro-Einführung: 12,2 Millarden Mark noch nicht umgetauscht

Seit der Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung ist der Wechselkurs unverändert bei 1,95583 Mark für einen Euro. Daher verliert die D-Mark im Laufe der Jahre aufgrund der Inflation immer mehr an Wert.

Laut Bundesbank sind immer noch 12,2 Milliarden Mark-Bargeld nicht umgetauscht worden, und es dürfte Restbestände praktisch überall auf der Welt geben. Die Zentralbanker rechnen aber auch nicht damit, dass dieses Geld jemals vollständig abgeliefert werden wird. „Manches D-Mark-Bargeld dürfte bewusst verwahrt werden, anderes versteckt und dann vergessen worden sein“, sagte Vorstandsmitglied Burkhard Balz. „Zudem gehen wir davon aus, dass ein Teil des Geldes unwiederbringlich verloren oder sogar vernichtet wurde.“

Wer noch alte Banknoten oder Münzen findet, kann diese kostenlos bei allen 31 Bundesbank-Filialen oder per Post über die Bundesbank-Filiale in Mainz zum Umtausch einreichen. (kam/dpa)

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