Einen wasserdichten Plan gab es bereits: Elon Musk und Donald Trump mischen sich in Nasa-Rückhol-Aktion ein
Kehren zwei Nasa-Astronauten früher von der ISS zurück, weil sich US-Präsident Donald Trump und Elon Musk einmischen? Das scheint kaum möglich.
Washington D.C. – Dass der neue US-Präsident Donald Trump und sein enger Berater Elon Musk die Raumfahrt in den USA umkrempeln werden, ist relativ klar. Schließlich wollen beide lieber zum Mars statt zum Mond. Doch für den Anfang haben sich die beiden mächtigen Männer erst einmal eines Themas angenommen, das auf dem Papier bereits gelöst ist. Es geht um die Nasa-Astronauten Butch Wilmore und Sunita Williams, die sich seit Juni 2024 unplanmäßig an Bord der Internationalen Raumstation ISS befinden.
In seinem sozialen Netzwerk Truth Social schreibt Donald Trump, er habe Elon Musk und SpaceX darum gebeten, „die beiden tapferen Astronauten zu ‚holen‘, die von der Biden-Regierung im Weltraum praktisch im Stich gelassen wurden“. Er ergänzt: „Elon wird sich bald auf den Weg machen. Hoffentlich werden alle sicher sein. Viel Glück Elon!“ Und natürlich reagiert SpaceX-Gründer Musk darauf auf seiner Plattform X: „Wir werden das tun. Schrecklich, dass die Biden-Regierung sie so lange dort gelassen hat.“
Nasa und SpaceX haben bereits einen wasserdichten Plan zur Rückholung der Astronauten
Wie schnell die vermeintliche „Rettung“ der beiden Astronauten nun in Angriff genommen werden soll, bleibt bisher unklar. Kein Wunder – schließlich steht der Plan bereits seit Sommer 2024 fest und ist ziemlich wasserdicht. Denn direkt nachdem klar war, dass die beiden Raumfahrer nicht mehr mit ihrem Raumschiff „Starliner“ zur Erde zurückkehren können, hatten Nasa und SpaceX umdisponiert. Im September dockte planmäßig eine „Crew Dragon“-Raumkapsel von SpaceX an der ISS an – allerdings brachte sie nur zwei neue Astronauten zur Raumstation statt der eigentlich üblichen vier Raumfahrer.
Der Plan sah nämlich vor, dass Wilmore und Williams Teil der neuen Crew werden und mit ihnen für weitere sechs Monate im Weltall bleiben. Anschließend soll das Viererteam gemeinsam in der Raumkapsel, die sich bereits an der ISS befindet, zur Erde zurückkehren. Allerdings erst dann, wenn im Februar 2025 die nächste SpaceX-Kapsel eine vollständige, vierköpfige Crew zur ISS bringt, die Wilmore, Williams und die beiden Astronauten, die im September ankamen, ablösen soll.
SpaceX und Nasa holen die „gestrandeten“ Astronauten im März zurück zur Erde
Mittlerweile wurde der Abholtermin von SpaceX auf März verschoben – und eine frühere Abholung ist aus logistischen Gründen wahrscheinlich gar nicht möglich. Darauf weist auch der Raumfahrt-Youtuber Tim Dodd, auch bekannt als „Everyday Astronaut“, hin. Das Problem: Alle SpaceX-Kapseln sind entweder im Einsatz oder bereits verplant. Eine frühere Rückkehr mit der gesamten Vierer-Crew ist theoretisch zwar möglich, wird von der Nasa jedoch nicht gern gesehen. Die Übergabe von einer Crew auf die andere ist der Raumfahrtorganisation wichtig.

Dazu kommt, dass bei vorzeitiger Abreise der Vierer-Crew nur noch ein US-Astronaut auf der ISS verbleiben würde. Er wäre für sämtliche Aufgaben im amerikanischen Teil der Raumstation alleine verantwortlich – und käme vor lauter Alltagsaufgaben vermutlich kaum noch zu der wichtigen wissenschaftlichen Arbeit an Bord. Von der Nasa heißt es bisher nur, man arbeite daran, Williams und Wilmore „so schnell wie möglich sicher zurückzubringen“. Gleichzeitig werde der Start der neuen Crew vorbereitet, „um die Übergabe zwischen den Expeditionen abzuschließen“.
Meine news
Astronauten Butch Wilmore und Sunita Williams machen ihre Arbeit an Bord der ISS
Während auf der Erde über die Rückkehr oder „Rettung“ der Astronauten Butch Wilmore und Sunita Williams diskutiert wird, machen die beiden an Bord der ISS Dinge, die Astronauten im Weltall eben tun. Dazu gehört am Donnerstag (30. Januar) beispielsweise ein Außenbordeinsatz, bei dem die beiden nach Mikroben außerhalb der ISS suchen sollen. (tab)