Berührendes Gedenken an verstorbenen Stadtwerke-Chef: „Weilheim trägt seine Handschrift“

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Als „treibende Kraft der Stadtwerke“ würdigte Weilheims Bürgermeister Markus Loth (r.) deren kürzlich verstorbenen Vorstand Peter Müller. Hier beide zusammen im August 2021 bei einem Baufest auf dem Gelände der Kläranlage. © Stadtwerke

Weilheims Stadtrat gedachte in der jüngsten Sitzung des verstorbenen Stadtwerke-Chefs Peter Müller. Bürgermeister Loth erzählte dabei auch von dessen privater Seite.

Weilheim – Auch wenn die Nachricht in diesem Moment schon einen Monat alt war: In Weilheims Stadtrat herrschte noch mal spürbare Betroffenheit, als zu Beginn der jüngsten Sitzung des Todes von Stadtwerke-Chef Peter Müller gedacht wurde. Bürgermeister Markus Loth begann seine Ansprache dazu mit einem Zitat von Müller selbst. Der Begriff „Kommunalunternehmen“, habe dieser oft gesagt, komme von „unternehmen“, nicht von „unterlassen“. Dieser Satz bringe die Arbeitsleistung des an Weihnachten nach schwerer Krankheit mit nur 59 Jahren verstorbenen Vorstands auf den Punkt, so Loth: „Peter Müller hat unternommen, nicht unterlassen.“

Peter Müllers Handschrift sei „an vielen Stellen der Stadt zu erkennen“

2013 war der Diplom-Kaufmann, der zuvor mehrere kommunale Versorgungsbetriebe in Oberstdorf geleitet hatte, zu Weilheims Stadtwerken gekommen. 2014 wurde er Vorstand des Kommunalunternehmens, zudem fungierte er als Geschäftsführer von deren Energie GmbH. Unter seiner Leitung „haben die Stadtwerke den Wandel zu einem breit aufgestellten Unternehmen vollzogen“, sagte Loth. Nicht nur die neue Unternehmenszentrale trage unverkennbar Müllers Handschrift, diese sei „an vielen weiteren Stellen der Stadt zu erkennen“ – vom Ausbau des Breitbandnetzes über die insektenfreundlichen Blühwiesen entlang der Straßen und den Stadtbus mit seinen Elektrofahrzeugen bis hin zur „zukunftsträchtigen Nahwärmeversorgung“.

„Er wusste auch zu genießen“

Mit seiner Tatkraft habe sich Müller „nicht immer Freunde gemacht“, räumte der Rathaus-Chef ein: „Er ist oft kritisiert und manchmal auch angegangen worden. Doch sein Ziel war immer, die Stadtwerke voranzubringen. Und davon ließ er sich nicht beirren.“ Abseits seiner beruflichen Tätigkeit sei Peter Müller – der auch im Stadtwerke-Bau wohnte – „ein sehr privater Mensch“ gewesen, so Loth: „Spaziergänge mit seiner Hündin Dana in und um Weilheim, gutes Essen und dazu ein kühles Bier – er wusste auch zu genießen. Als Bekennender ,Süßer’ hat er feine Kuchen und Plätzchen gebacken und kunstvolle Torten gezaubert, die er auch gern mit anderen teilte. Und nicht nur im Sommer waren fünf Kugeln Eis kein Problem für ihn.“

Mitte November 2023 erhielt Müller den „Standort-Oskar Weilheim“. Im Rückblick stelle sich dies als „sehr verdiente Auszeichnung seines Lebenswerks“ dar, sagte Loth nun im Stadtrat. Mit Müllers Tod habe man „einen einzigartigen Menschen“ verloren, „der die Geschicke unserer Stadtwerke mit viel Beherztheit und Umsicht geleitet und sie in die Zukunft geführt hat“. Peter Müller habe sich „in ganz besonderem Maße um das Wohl der Allgemeinheit, der Stadt Weilheim und ihrer Bürger verdient gemacht“.

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