Teresa Grünbauer-Incir als Bürgermeister-Kandidatin in Pähl

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Frischen Wind in die Pähler Lokalpolitik bringen will Teresa Grünbauer-Incir, die für die CSU als Bürgermeisterkandidatin antritt. © Roettig

Der Pähler CSU-Ortsverband schickt Teresa Grünbauer-Incir, die Tochter des früheren Pähler Bürgermeisters Werner Grünbauer, am 8. März 2026 ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus.

Pähl - Bei der Aufstellungsversammlung wurde die CSU-Ortsvorsitzende einstimmig zur Kandidatin gekürt. Die 31-jährige Agraringenieurin will die Nachfolge von Bürgermeister Simon Sörgel antreten, der sich nach seiner kurzen Amtszeit freiwillig zurückzieht. Erst im Oktober 2023 hatte er als ehrenamtlicher Bürgermeister angefangen, weil Marius Bleek, der gegen Amtsinhaber Werner Grünbauer gewonnen hatte, in letzter Sekunde einen Rückzieher machte.

Grünbauer-Incir als Bürgermeister-Kandidatin in Pähl - berufsmäßig oder ehrenamtlich

Wie Teresa Grünbauer-Incir betont, ist Pähl für sie „kein Job, kein Projekt und keine Karriereoption“. Politische Mitgestaltung sei für sie keine Aufgabe, sondern ein Privileg. Genau deshalb kandidiere sie als Bürgermeisterin – berufsmäßig oder ehrenamtlich. Sie sei der festen Überzeugung, dass Kommunalpolitik nur von denjenigen gemacht werden dürfe, die es betrifft: „Denn die Verantwortung für die direkte Lebensumwelt der Menschen vor Ort, die das Amt eines Bürgermeisters oder Gemeinderats mit sich bringt, ist enorm“. Was wohl als Seitenhieb auf ihren bislang einzigen Gegenkandidaten Christian Pfänder gedacht war, der in Erling-Andechs wohnt.

Ihr und den CSU-Kandidaten für den Gemeinderat sei es wichtig, dass nach der Wahl wieder mehr Ruhe und Pragmatismus in die Gemeindepolitik einkehre. „Nur mit viel Tatendrang, aber auch Stabilität und Verlässlichkeit, können wir die bereits begonnen Projekte erfolgreich zum Abschluss bringen und die großen anstehenden Themen energisch angehen.“ Ihr Ziel und das ihrer Fraktion sei, dass Gemeinderat und Bürgermeisterin im Sinne aller Pähler hart in der Sache verhandeln, alle Standpunkte und Sichtweisen auf den Tisch bringen, aber das übergeordnete Ziel nie aus den Augen verlieren. Nämlich die Verbesserung unserer Lebenswelt und das Gemeinwohl.

Der Wahlsonntag am 8. März 2026 ist gleichzeitig „Weltfrauentag“. Teresa Grünbauer-Incir sieht das als Zeichen, dass sich auch in Sachen Teilhabe und Geschlechterparität auf kommunaler Ebene etwas tun müsse. Denn aktuell gebe es im Landkreis mit Sandra Brendl-Wolf (Burggen) nur eine einzige Bürgermeisterin. Das sieht auch Ex-Bürgermeister Werner Grünbauer so, den seine Tochter erst nach ihrem Beschluss für die Kandidatur informiert hat. Gegenüber dem Kreisboten betonte er stolz, dass Teresa genug „taff und autark“ sei, das Amt verantwortungsbewusst auszufüllen. Als Privatperson, die er jetzt sei, werde er sich im Wahlkampf völlig neutral verhalten und sich im Falle eines Sieges aus Allem raushalten.

Auf dem Hof helfen

Teresa Grünbauer-Incir, Beraterin beim Genossenschaftsverband Bayern e.V. in München, lebt mit ihrem Mann Önder Incir, von Beruf Bauingenieur, und dem einjährigen Söhnchen Josef in Vorderfischen. Das deutsch-türkische Ehepaar verfolgt mit großem Interesse auch, was mit der Demokratie und politischen Teilhabe der Bevölkerung in der Türkei passiert. „Mir ist da erst bewusst geworden, welchen Luxus wir haben, unsere Politik selbst gestalten zu können. Und zwar regressionsfrei, egal für welche Partei oder Meinung wir stehen“, so die Kandidatin.

Weil sie nicht nur jammern, sondern mitgestalten wolle, sei sie in die CSU eingetreten. Ihre politische Meinung decke sich mit der konservativen Mitte der CSU. Allerdings bedauere sie, dass in so einer starken Volkspartei die Geschlechterparität ziemlich unterrepräsentiert sei.

Wann immer Teresa Zeit hat, hilft sie mit im landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern. Sie ist aktiv beim TSV Pähl und im Leonhardiverein Pähl-Fischen. Und sie spielt hobbymäßig Tenorhorn in der Musikkapelle Fischen.

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