Streit bei Red Bull: Nachwuchsfahrer zeigt Formel-1-Star bei Rennen den Mittelfinger
Beim Großen Preis von Mexiko liefern sich Liam Lawson von den Racing Bulls und Sergio Perez von Red Bull Racing harte Duelle. Es kommt zum Eklat.
Mexiko-Stadt – Der Große Preis von Mexiko in der Formel 1 hatte gleich mehrere Aufreger zu bieten: Während sich WM-Spitzenreiter Max Verstappen mit gefährlichen Manövern gleich mehrere Strafen einfing, konnte Lando Norris mit seinem zweiten Platz im Rennen den Rückstand auf den Niederländer weiter verringern.
Doch auch am Ende des Feldes ging es heiß es: Sergio Perez im Red Bull lieferte sich ein hitziges Duell mit Liam Lawson vom Schwester-Team Racing Bulls. Während eines Überholmanövers platzte Lawson schließlich der Kragen.

Formel 1: Heftiger Streit bei Red Bull während Mexiko GP
Was war passiert? Perez hatte sich bei seinem Heim-Rennen eigentlich viel vorgestellt, ging nach einem enttäuschenden Qualifying aber nur als 18. ins Rennen. Dort lief es dann zunächst besser. In Runde 18 setzte Perez zum aggressiven Überholmanöver gegen Lawson an – doch der Neuseeländer hielt dagegen!
Statt dem eigentlich schnelleren Mexikaner Platz zu machen, behielt Lawson seine Linie in Kurve zwei und drei bei. Es kam zur Kollision und Perez musste leicht von der Strecke abweichen. Dabei beschädigte er sich durch einen Kontakt mit dem Kerb den Unterboden. „Was macht der Idiot? Ist er noch ganz okay?“, wütete Perez im Team-Funk, nachdem er einige Sekunden verloren hatte.
Lawson zeigt Perez den Mittelfinger: „So verhält man sich nicht“
Doch auch bei Lawson sorgte der Vorfall für reichlich Ärger, wie sich später zeigte. Nachdem der 22-Jährige durch einen Reifenwechsel zunächst hinter Perez gerutscht war, konnte er den Mexikaner kurz darauf mit frischen Reifen überholen und es kam zum Eklat: Beim Überholmanöver streckte Lawson deutlich den Mittelfinger in Richtung Perez.
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Dem Lokalmatador passte diese Geste logischerweise gar nicht. „So verhält man sich nicht. Vor allem, wenn man ganz frisch als Jungpilot dabei ist“, sagte der 34-Jährige nach dem Rennen, bei dem er selbst letztlich Platz 17 belegte und Lawson 16 wurde. Bei Red Bull selbst wollte man den Vorfall allerdings nicht zu hoch hängen. „So wie ich das verstehe, hat sich Liam für den Zwischenfall entschuldigt. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Perez in der Kritik: Wird Lawson sein Nachfolger bei Red Bull?
Allerdings deutete Horner auch an, dass die Geduld bei Red Bull mit Perez bald zu Ende sein könnte: „Bei ihm hat dieses Wochenende nichts geklappt. Er weiß selbst, dass die Formel 1 ein Geschäft ist, bei dem nur die Ergebnisse zählen. Bleiben die Leistungen regelmäßig unter den Erwartungen, muss man sich das genauer anschauen.“ Bei Experten gilt es nicht als ausgeschlossen, dass der Mexikaner noch vor Saisonende sein Cockpit räumen muss – trotz Vertrags bis Ende 2025.
Pikant: Ausgerechnet Lawson könnte zukünftig für Red Bull fahren. Der Neuseeländer gilt schon länger als potenzieller Nachfolger von Perez. Der Streit in Mexiko gießt nun zusätzlich Feuer in die andauernden Spekulationen. (LuHa)