Joe Biden hat Prostatakrebs: Mögliches Warnzeichen im Frühstadium

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Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt. Diese Krebsart bleibt oft unentdeckt. Ein spezieller Blutwert kann frühzeitig warnen.

Frankfurt – Joe Biden, der ehemalige Präsident der USA, leidet an Prostatakrebs. Es soll sich zwar um eine aggressive, jedoch behandelbare Form der Krebserkrankung handeln. Ein Tumor in der Prostata wächst oft langsam. Laut der Prostata Hilfe Deutschland verursacht die Krankheit zunächst keine Symptome und kann daher lange unentdeckt bleiben kann. Typische Beschwerden oder eindeutige Frühwarnzeichen fehlen. Nur ein bestimmter Wert könnte einen Hinweis liefern.

Prostatakrebs bleibt oft unentdeckt: Ein bestimmter Wert könnte im Frühstadium ein Hinweis sein

Laut der Deutschen Krebsgesellschaft handelt es sich bei Prostatkrebs um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse. In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jüngere Männer unter 50 Jahren sind seltener betroffen. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) weist darauf hin, dass ein hohes Alter ein wesentlicher Risikofaktor für diese Krebsart ist.

Ex-US-Präsident Joe Biden (82) leidet unter einem Prostatakarzinom. Ein hohes Alter ist einer der Hauptrisikofaktoren für Prostatakrebs. © Zoonar.com/magicmine/IMAGO

Die Krankheit zeigt sich durch verschiedene Symptome, die jedoch meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium auftreten. Ein erhöhter PSA-Wert kann in der frühen Phase als einziger Warnhinweis dienen. Er könnte auf einen bösartigen Tumor in der Prostata hindeuten, obwohl auch harmlose Ursachen möglich sind. Beispielsweise kann Radfahren Druck auf die Prostata ausüben und den PSA-Wert erhöhen.

Was ist der PSA-Wert?

Das prostataspezifische Antigen (PSA) wird ausschließlich nach Angaben der Prostata Hilfe Deutschland ausschließlich von Prostatazellen produziert. Es handelt sich um ein Eiweiß und einen wichtigen Bestandteil der Prostataflüssigkeit. PSA verdünnt die Flüssigkeit und verbessert die Beweglichkeit der Samenzellen, um deren Weg zur Eizelle zu erleichtern. PSA ist auch in geringen Mengen im Blut nachweisbar. Ein PSA-Test kann durch eine Blutabnahme feststellen, ob der PSA-Wert erhöht ist und möglicherweise Prostatakrebs vorliegt, was jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein muss.

Erste Beschwerden treten häufig auf, wenn der Tumor so groß wird, dass er die Harnröhre beeinträchtigt. Es kann auch vorkommen, dass sich bereits Metastasen außerhalb der Prostata, meist in den Knochen, gebildet haben. In diesem Stadium können folgende Symptome auf ein Prostatakarzinom hinweisen:

  • Vermehrter Harndrang (vor allem in der Nacht)
  • Schwacher oder unterbrochener Harnfluss
  • Probleme zu Beginn des Urinierens oder Unfähigkeit zu Urinieren
  • Blut in der Samenflüssigkeit oder im Urin
  • Schmerzen bei der Ejakulation
  • Starke Schmerzen im unteren Rückenbereich, in Hüften, Becken oder Oberschenkeln
  • Verminderter Samenerguss, weniger starke Erektion oder Impotenz

Prognose bei vielen Betroffenen positiv

Viele Männer erhalten die Diagnose Prostatakrebs trotz fehlender Warnzeichen in einem frühen Stadium. Die Prognose ist oft positiv, da der Krebs in der Regel langsam wächst. Selbst bei fortgeschrittenem Tumor oder Metastasen leben Männer laut der Deutschen Krebsgesellschaft immer häufiger noch viele Jahre mit der Krankheit. (jbr)

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