Das Elektronik Center in Bad Tölz schließt Ende des Monats seine Pforten. Durch Billigangebote im Internet ist das Geschäft nicht mehr rentabel.
Bad Tölz – Am 30. November schließt das Elektronik Center in der Bairawieser Straße 2a für immer seine Pforten. Die Entscheidung ist Uwe Langheinrich und seiner Frau Agnes nicht leichtgefallen. Hauptsächlich durch die Billigangebote im Internet sei der Ladenverkauf aber nicht mehr rentabel, sagen sie. Langheinrich erklärt die Situation an einem Beispiel: „Die Leute lassen sich bei uns beraten und ein Angebot geben. Nur wenige Tage später kommt die Absage: Im Internet haben wir den Artikel zum günstigeren Preis entdeckt.“ Nicht selten werde jedoch im Nachhinein eine fachkundige Auskunft und Hilfestellung gewünscht.
Elektronik Center in Bad Tölz schließt: Es war ein Begriff für Computer- und Hifi-Fans
Das Elektronik Center wurde 1981 in den ersten Geschäftsräumen an der Sachsenkamer Straße gegründet. Von dort ging es zwei Jahre später in das Ladengeschäft in der Wachterstraße 3. Schnell wurde das Elektronik Center zum Begriff für Computer, Auto-Hifi, Telefone und nicht zu vergessen den damals überaus beliebten CB-Funk.
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Ursprünglich war das Geschäft auf den Verkauf von elektronischen Bauteilen und Bausätzen spezialisiert. Bei Langheinrich gab es Spezialteile, Service und eine kompetente Beratung. Das Programm wurde erweitert, und bereits 1984 wurden die ersten Computer verkauft. Dann kamen die CD-Player auf den Markt, auch Telefone wurden ins Sortiment aufgenommen – lange, bevor andere darauf aufmerksam wurden. Ein weiterer Schritt: Schulen und Behörden wurden – und sind es heute noch – Partner im Bereich Computer und Kommunikation. Der Vorteil für den Kunden ist schnell erklärt: Zum Gerät gibt es auch fundierte Sachkenntnis.
Die Beziehung zu den Kunden stand an erster Stelle
Seit April 2010 befindet sich das Elektronik Center in eigenen Räumen in der Bairawieser Straße 2a. Auch dort steht die gute Beziehung zu den Kunden an erster Stelle. Inzwischen ist auch Sohn Florian in der Firma tätig. „Die gesamte Familie hat nach wie vor viel Freude an der Arbeit. Aber leider sind die Preise kaputt gemacht worden“, sagt Uwe Langheinrich und bedankt sich bei allen Kunden für ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit. Die Serviceverträge mit Schulen, Kommunen und Betrieben würden weitergeführt. (Hans Demmel)