Ein Wanderer ist am 7. Dezember im Arches-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah in Treibsand geraten und steckte dort stundenlang bei eisiger Kälte bis zu den Oberschenkeln fest. Rettungskräfte erreichten ihn am Morgen in einem abgelegenen Canyongebiet und befreien ihn unverletzt.
Mann steckt in Treibsand fest: Retter schüttelt mit dem Kopf
Wie der US-Nachrichtensender NBC meldet, ging der Notruf des Mannes gegen 7.15 Uhr ein. "Habe ich das richtig gehört? Steckt da etwa jemand im Treibsand fest?", habe Einsatzleiter John Marshall kopfschüttelnd gefragt.
Treibsand könne Menschen zwar schnell nach unten ziehen, sie aber wegen des Auftriebs selten tiefer als bis zur Hüfte senken, erklärte der Experte. "Ein oder zwei Schritte in den Sand reichen schon aus, um das erste Feststecken auszulösen", so Marshall.
Retter über eingesunkenen Wanderer: "Wollte nur noch raus"
Ein Video zeigt die gesamte Rettung aus dem Treibsand bei minus sechs Grad. Die Einsatzkräfte setzten eine Drohne ein, um die genaue Position des Mannes zu bestimmen. Von einer Klippe aus nahmen sie Kontakt zu dem Wanderer auf und stiegen in das ausgetrocknete Flussbett hinab.
Dann legten sie Traktions- und Rückenbretter aus, damit sie nicht selbst einsinken. "Er war ziemlich müde, saß fest und wollte nur noch raus", beschrieb einer der Retter den versunkenen Wanderer. Der Mann sei eigentlich erfahren und schon oft in Utah unterwegs gewesen.
So erkennen Sie Treibsand
In Deutschland tritt Treibsand vor allem an Nord- und Ostseeküsten, im Wattenmeer sowie an einzelnen feuchten Sand- und Quellgebieten im Inland auf.
Treibsand entsteht, wenn Wasser den Sand so stark durchdringt, dass sich die Körner voneinander lösen und der Untergrund seine Tragfähigkeit verliert. Er wirkt stabil, verflüssigt sich aber sofort, wenn man Druck ausübt und kann Menschen dadurch einsinken lassen. Erkennbar ist Treibsand an nassem, wässrig schimmerndem Sand, der leicht nachgibt oder beim Betreten zu "blubbern" beginnt.