Großdemo gegen Rechtsextremismus in Weilheim: Nur Freie Wähler unterstützten Aktion nicht

Vorerst keine weiteren Demonstrationen geplant

„Es war überwältigend“, schwärmte die Mitorganisatorin der Weilheimer „Demonstration gegen Rechtsextremismus“, Brigitte Gronau. Die Erleichterung über den großen Zuspruch von 5000 Besuchern sprudelte förmlich aus ihr heraus. „Es haben alle an einem Strang gezogen“, freute sie sich. Das Ziel, einen „stillen Zug“ ohne Hetze und Ausgrenzung auf die Beine zu stellen, habe man definitiv erreicht.

Man habe friedlich eine „Botschaft der Handreichung“ übermittelt und „ein Hochamt auf die Demokratie gefeiert“, zitierte sie ihren Organisationskollegen Felix Henkel. Selbst von Technikproblemen war die Veranstaltung verschont geblieben, obwohl die Livestream-Übertragung ein Novum war. Auf Youtube habe der Stream bereits Aufrufzahlen im vierstelligen Bereich. Als persönliches Highlight ist Gronau die Rede von Walter Hüglin im Gedächtnis geblieben. „Das müss ma doch schaffen“, habe dieser abschließend verkündet. Dieser Ansicht ist auch die Mitorganisatorin, der es nun ein besonderes Anliegen ist, „die Flamme weiterzutragen“. Denn auch sie weiß: „Entscheidend ist, wie hinterher gewählt wird.“

Am Montagabend wollten sich die Verantwortlichen zu einer abschließenden Nachbesprechung treffen, bei der man sich sicherlich auch „in den Armen liegen“ und ein wenig auf die „Schulter klopfen wird“, sagte sie. Weitere Demonstrationen seien in Weilheim – zumindest vorerst – nicht angedacht.

Auch bei den drei Initiatoren in Penzberg gibt es so kurz nach der Demonstration mit über 1500 Teilnehmern keine konkreten Überlegungen, eine weitere Kundgebung zu organisieren. Clemens Meikis, einer der Drei, sagte am Montag auf Nachfrage, dass man sich in den nächsten Tagen treffen werde. Die Frage, ob es eine Wiederholung geben wird, könne er momentan nicht beantworten. Ausschließen will er es aber nicht. Grundsätzlich sei er der Meinung, dass es weitergehen müsse, wie es auch andernorts in Deutschland diskutiert wird, sagte Meikis. In seiner Rede am Sonntag hatte er dies bereits formuliert und dazu aufgerufen, sich in der Gesellschaft einzubringen und die Zivilgesellschaft zu stärken.

Auf die Penzberger Demonstration selbst habe es „eine tolle Resonanz“ und „viel positives Feedback“ gegeben. „Wir sind sehr zufrieden, dass es so lief, es war sehr gelungen, wir sind dankbar dafür“, sagte Meikis. Absprachen mit den Organisatoren im Umland, konkret mit Weilheim und Geretsried, um sich zeitlich nicht in die Quere zu kommen, hatte es ihm zufolge nicht gegeben. „Ich finde es gerade charmant, dass es keine Absprachen gibt und jede Stadt ihr Signal sendet.“ Wobei er nicht ausschließt, dass es in Zukunft nicht doch sinnvoll sein könnte.

Auch in Schongau ist dem Vernehmen nach in naher Zukunft nichts Weiteres geplant. (fz/wos)