Geldbeutel weg: Betrunkener Berufskraftfahrer erfindet Überfall

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Wolfratshausen

Kommentare

Einem nicht alltäglichen Fall musste die Polizei an Silvester auf der Rastanlage an der A95 bei Höhenrain nachgehen. © Friso Gentsch/dpa

Raststätte Höhenrain: Im Rausch findet ein 42-jähriger Pole seinen Geldbeutel nicht, spricht von einem Überfall und lässt die Polizei rufen. Die Beamten klären einen ungewöhnlichen Fall auf.

Wolfratshausen/Höhenrain - Wegen eines angeblichen Überfalls rückten Beamte der Verkehrspolizei Weilheim und der Wolfratshauser Inspektion an Silvester gegen 19 Uhr zur Tank- und Raststätte Höhenrain an der A95 aus. Zuvor hatte ein polnischer Berufskraftfahrer den Tankwart via Übersetzungsapp auf dem Smartphone darüber informiert, dass er gerade überfallen worden sei. Der Tankwart rief daraufhin die Polizei. Die stellte bei ihrem Eintreffen rasch fest, dass der 42-jährige Pole stark nach Alkohol roch. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,8 Promille. Aufgrund der Alkoholisierung und der wirren Schilderung des Polen über den angeblichen Überfall durchsuchten die Beamten dessen Fahrerkabine. Dabei tauchte das angebliche Diebesgut – die Geldbörse – wieder auf. Betrunken wie er war, hatte der Mann sie einfach nicht gefunden.

Beamte finden zudem verbotenen Schlagstock

Die Beamten fanden während der Suche zudem einen – hierzulande nicht erlaubten – Teleskopschlagstock, der griffbereit neben dem Lenkrad lag. Das Führen eines solchen Gegenstands stellt eine Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz dar. Die Polizisten stellten den Schlagstock sicher. Der Pole musste noch vor Ort eine Geldbuße zahlen. Zudem verwahrten die Beamten den Fahrzeugschlüssel, bis der Mann seinen Rausch ausgeschlafen hatte. Die Einleitung eines Verfahrens wegen einer Trunkenheitsfahrt war nicht möglich, da nicht einwandfrei feststand, dass der Pole bereits betrunken war, als auf die Raststätte gefahren war.

peb

Alle Nachrichten aus Wolfratshausen lesen Sie hier

Auch interessant

Kommentare