BVB-Trainer Nuri Şahin verteidigt Profis emotional: „Ich gehe für die Jungs durchs Feuer“

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Borussia Dortmund weht heftige Kritik entgegen. Trainer Nuri Şahin verteidigt vor allem den umstrittenen Kapitän Emre Can mit emotionalen Worten.

Dortmund – Nach dem Zusammenbruch von Borussia Dortmund in der zweiten Halbzeit des Champions-League-Spiels bei Real Madrid richten sich die kritischen Stimmen hauptsächlich gegen zwei Personen: Cheftrainer Nuri Şahin, dessen taktische Anpassungen die Niederlage einläuteten, und Kapitän Emre Can, dessen Leistung als Aushilfe auf der rechten Seite alles andere als überzeugend war.

Der gelernte Sechser Can hat es bei den eigenen Fans ohnehin nicht leicht. Seine Performance gegen den wahrscheinlichen Ballon d‘Or-Gewinner Vinícius Júnior hat die Kritik an ihm nur verstärkt. Viele Anhänger und Experten sehen in ihm eine Fehlbesetzung als Kapitän und bemängeln regelmäßig seine Leistungen. Trotzdem erhält Can weiterhin die Unterstützung von Trainer Şahin.

Nuri Şahin erkennt „extreme Schwarzmalerei“, wenn es um Emre Can geht

„Ich habe bei ihm das Gefühl, dass es extrem in eine Richtung geht. Bei ihm ist es keine rein sportliche Bewertung. Dass er besser spielen, besser verteidigen kann, weiß er und weiß ich. Ich habe nur das Gefühl, dass es bei ihm extreme Schwarzmalerei ist“, äußerte Şahin in einer Pressekonferenz des BVB am Freitag.

Nuri Şahin übernimmt Verantwortung und stellt sich vor die Profis beim BVB.
Nuri Şahin übernimmt Verantwortung und stellt sich vor die Profis beim BVB. © IMAGO/Bahho Kara

Şahin glaubt grundsätzlich, dass Can in der Lage ist, die Kritik weitestgehend zu ignorieren. „Er ist erfahren genug, er hatte bis hierhin eine tolle Karriere, er ist unser Kapitän. Ich erlebe ihn eigentlich ruhig. Trotzdem glaube ich, dass es etwas mit einem Menschen macht, wenn man negativ bewertet wird, egal was man macht“, so der Trainer.

Nuri Şahin: „Wenn jemand verantwortlich ist, dann bin ich das als Trainer“

Cans Bedeutung für das Team und sein Ansehen in der Mannschaft seien nach wie vor hoch, betonte Şahin. Vor diesem Hintergrund verteidigte der Trainer seinen Kapitän nicht zum ersten Mal. Unabhängig von einzelnen Personalien würde er dies für jeden seiner Spieler tun, stellte Şahin vor dem Auswärtsspiel gegen den FC Augsburg klar.

„Ich lasse nicht einen Spieler von mir vor den Zug werfen oder für etwas verantwortlich machen. Wenn jemand verantwortlich ist, wenn man jemanden sucht, dann bin ich das als Trainer und Chef. Aber bei keinem Spieler lasse ich es zu, egal, wer da gerade kritisiert wird. Da gehe ich durchs Feuer für meine Jungs“, erklärte Şahin deutlich.

Die Spieler sollten ihrem Trainer am Samstag in Augsburg mit dem ersten Auswärtssieg der laufenden Bundesliga-Saison danken, um Şahin selbst aus der sprichwörtlichen Schusslinie zu nehmen. Obwohl der ehemalige türkische Nationalspieler angeblich eine Jobgarantie bei den BVB-Bossen hat, steigt der öffentliche Druck in diesen Tagen merklich.

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