US-Justiz ermittelt - Aktien von Adani Green Energy 17 Prozent runter nach heftigen Bestechungsvorwürfen
Die Adani-Gruppe hat Vorwürfe von Bestechung und Betrug durch US-Behörden als „grundlos“ bezeichnet. Der Vorsitzende Gautam Adani soll laut Anklage in einen Betrugs- und Bestechungsskandal verwickelt sein. Das berichtet CNBC.
US-Behörden werfen indischem Milliardär Bestechung vor
Die US-Behörden werfen Gautam Adani, seinem Neffen Sagar Adani und Firmenchef Vneet Jaain vor, über 250 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 237 Millionen Euro) an indische Regierungsbeamte gezahlt zu haben, um Verträge für Solarenergie zu ergattern. Laut CNBC wird der Umsatz dieser Verträge auf über zwei Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 1,9 Milliarden Euro) geschätzt. Die Aktien von Adani Green Energy fielen in der Folge um 17,9 Prozent.
Laut CNBC wird der Adani-Gruppe auch vorgeworfen, amerikanische und internationale Investoren über ihre Einhaltung von Anti-Korruptionsrichtlinien getäuscht zu haben, während sie über drei Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 2,8 Milliarden Euro) an Kapital zur Finanzierung von Energieverträgen aufnahmen.
Nachdem die Vorwürfe am Donnerstag bekannt wurden, sackte der Börsenwert der in Indien gelisteten Adani-Unternehmen um 30 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 28,5 Milliarden Euro) ab.
Gautam Adani gehört zu den reichsten Menschen der Welt
Die Adani Group ist der größte Hafen- sowie einer der führenden Flughafenbetreiber und Logistiker Indiens. Gautam Adani gehört zu den reichsten Menschen der Welt. Laut „Forbes“ verfügt er über ein Vermögen in Höhe von knapp 60 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 57 Milliarden Euro).
Die Energiegesellschaft hat Schulden in Höhe von 630 Milliarden indischen Rupien (umgerechnet etwa 7,1 Milliarden Euro) und Sicherheiten im Wert von 650 Milliarden indischen Rupien (umgerechnet etwa 7,3 Milliarden Euro). Nach den Anklagevorwürfen hat Adani Green Energy Pläne zur Beschaffung von 600 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 570 Millionen Euro) über Anleihen gestrichen.