Rekordmeister beim Schulradeln hat heuer den Titel knapp verpasst – der neue Spitzenreiter kommt aus Schongau

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Jubeln über die tollen Ergebnisse beim Schulradeln: Die Vertreter der Schulen mit Andrea Jochner-Weiß (2.v.r.), Klimaschutzreferentin Veronika Schellhorn (rechts) und Stadtradeln-Organisator Benedikt Wiedemann (hinten, 7.v.l.). © Andreas Jäger

Bei der Siegerehrung für das Schulradeln gab es heuer eine Überraschung: Die langjährigen Champions vom Gymnasium Penzberg wurden auf Rang 2 verwiesen.

Landkreis – Lange Zeit stand das Penzberger Gymnasium ganz oben auf dem Podest beim Schulradeln, das schon seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der Stadtradel-Aktion ist. Man könnte die Penzberger deshalb fast als den FC Bayern des Schulradelns bezeichnen. Doch in diesem Jahr ist die Serie des Rekordmeisters gerissen. Das wurde bei der Siegerehrung bekannt, die gestern im Landratsamt stattgefunden hat.

Übergeben wurden die Preise an die sieben besten Schulen von Landrätin Andrea Jochner-Weiß. „Was gibt‘s Schöneres?“, freute die sich gleich zu Beginn. Mit gespannten Blicken verfolgten die Schüler mit ihren Lehrern und Rektoren, wie die Landrätin von Platz 7 beginnend die Ergebnisse verkündete.

Schongauer Realschüler waren besonders motiviert

So richtig aufregend wurde es dann, als Jochner-Weiß die Top 3 bekannt gab. Bronze ging an das Schongauer Welfen-Gymnasium, wo die Schüler mehr als 29 000 Kilometer in den vergangenen drei Wochen erradelten. Wie anfangs beschrieben, musste sich das Penzberger Gymnasium heuer mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Trotzdem erbrachten die Penzberger mit mehr als 32 000 gefahrenen Kilometern eine mehr als beachtliche Leistung.

Doch eine Schule gab es, an der die Schüler heuer besonders motiviert waren – so motiviert, dass sie bei ihrem Sprint an die Spitze des Schulradelns selbst von den Penzberger Gymnasiasten nicht mehr gestoppt werden konnten. Mit rund 36 000 geradelten Kilometern ging der erste Platz heuer an die Pfaffenwinkel-Realschule in Schongau.

Wie die Schongauer es geschafft haben, das schon seit einigen Jahren bestehende Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Penzbergern heuer erstmals für sich entscheiden zu können, ist eigentlich ganz einfach. „Ich habe die Team-Leaderschaft an den Schülersprecher übergeben“, erzählt Schulleiter Armin Eder im Gespräch mit der Heimatzeitung. Und der hat sich etwas Raffiniertes ausgedacht: „Ab einer gewissen Anzahl von Anmeldungen gab es Freistunden“, erklärt Schülersprecher Franz Taufratshofer – in besagten Freistunden wurde dann ein Fahrrad-Projekttag durchgeführt. Eine geniale Idee, die im Nachhinein auch das erwünschte Ergebnis brachte.

33 Tonnen CO₂ wurden eingespart

Aber irgendwie seien ja am Ende doch „alle Sieger“, wie Andrea Jochner-Weiß betonte. Denn die 1629 Schulradler, die insgesamt etwa 200 000 Kilometer gefahren sind, haben nicht nur etwas zur Entlastung der Verkehrssituation beigetragen und die eigene Fitness gesteigert – sie haben dabei auch 33 Tonnen CO₂ eingespart, rechnete Klimaschutzreferentin Veronika Schellhorn vor. Und wenn die Aktion im nächsten Jahr wieder losgeht, kann man sich gewiss auf das nächste Titelrennen freuen – und eventuell den Versuch der Penzberger Gymnasiasten, das „Gelbe Trikot“ des Schulradelns zurückzuerobern.

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