Drohende Zahlungsunfähigkeit - Backzutatenhersteller Kessko beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
Der Bonner Backzutatenhersteller Kessko hat aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht gestellt. Das Ziel des Unternehmens ist es, sich wirtschaftlich solide und robust aufzustellen. Das Amtsgericht hat dem Antrag zugestimmt und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet.
Die beiden Geschäftsführer Ralf Schlich und Christoph Rohschenkel bleiben weiterhin im Amt und werden während der Sanierungsphase von den Anwälten Jens Lieser und Alexander Jüchser unterstützt. Dirk Obermüller von der Kanzlei dhpg wurde als vorläufiger Sachwalter bestellt. Die Löhne und Gehälter der rund 100 Beschäftigten sind bis Ende September durch die Arbeitsagentur gesichert, danach übernimmt Kessko wieder die Zahlungen.
Rohstoffpreise als Hauptgrund für die Insolvenz
Kessko, dessen Produkte in Bäckereien, Konditoreien, der Gastronomie sowie in der Back- und Süßwarenindustrie Verwendung finden, sieht gestiegene Rohstoffpreise, insbesondere für Kakao, Kakaobutter und Zucker, als Hauptursache für die finanzielle Schieflage. "Unser primäres Ziel ist es, unser traditionsreiches Unternehmen finanziell wieder auf Spur zu bringen, erfolgreich fortzuführen und die Arbeitsplätze zu erhalten," erklärte Geschäftsführer Ralf Schlich.