In Pliening gehen die Gräber aus: kurzfristig neue Urnengräber notwendig

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Am Plieninger Friedhof werden 40 neue Urnenwiesengräber angelegt. Die Erweiterungsmaßnahme aber hat sich verzögert. © Armin Rösl

Auf dem Gemeindefriedhof Pliening werden die Urnengräber knapp. Die geplante Erweiterung stockt, nun war kurzfristig die Neuanlage von Urnengrabfeldern notwendig.

Pliening – Kurz vor Weihnachten gab es auf dem Plieninger Gemeindefriedhof gerade mal noch ein leeres Urnengrab. Darüber informierte Bürgermeister Roland Frick (CSU) in der letzten Gemeinderatssitzung 2023. Und dass er darum gebeten habe, kurzfristig acht kleine Felder auf der Wiese zu setzen, um wieder Kapazitäten zu haben. Dies sei auch geschehen. Ab dem 9. Januar soll die geplante Erweiterung dann tatsächlich umgesetzt werden.

Pliening: von der großen zur kleinen Lösung

Anfang des Jahres hatte der Gemeinderat beschlossen, das bestehende Gräberfeld östlich der Urnengräber umgestalten zu lassen als Urnengrabfeld. Mit dann 40 neuen Erdgräbern, von denen eines in der Herstellung rund 1000 Euro kostet – so lautete die Kostenschätzung vor knapp einem Jahr. Die Wiesenurnengräber werden mit verplombten Metall-Plaketten versehen, auf denen Name und Daten des/der Verstorbenen eingraviert werden können.

Der Entscheidung für die Urnenwiese vorausgegangen war der ursprüngliche Plan, den Friedhof räumlich zu vergrößern. Hierfür hatte im Oktober 2022 ein von der Gemeinde beauftragtes Planungsbüro mehrere Varianten vorgestellt. Mit zahlreichen Einzel- und Doppelgräbern für Särge sowie Urnengräbern und -nischen. Die Kostenschätzungen für zwei Varianten beliefen sich auf circa 420.000 Euro bzw. 555.000 Euro – beide Male plus Honorarkosten in Höhe von jeweils etwa 80.000 Euro.

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Aus finanziellen Gründen und auch, um der großen Nachfrage an Urnengräbern gerecht zu werden, beschloss der Gemeinderat Anfang März, eine viel kleinere Variante umzusetzen: ein bestehendes Gräberfeld umzuwandeln in eine Urnenwiese. Kosten: gut 40.000 Euro. Diese dritte Variante hatte die Gemeindeverwaltung selbst ausgearbeitet.

In der damaligen Gemeinderatssitzung wurde seitens der Verwaltung als weiterer Vorteil genannt, dass diese Lösung kurzfristig umgesetzt werden könne. Dies ist in den darauffolgenden Monaten allerdings nicht geschehen, weshalb es kurzzeitig zum Engpass gekommen war.

Mit den 40 neuen Urnengräbern (die bei Bedarf doppelt belegt werden können) dürfte der Bedarf voraussichtlich für die nächsten 15 Jahre gesichert sein, so lautete die Einschätzung von Bürgermeister Roland Frick in der Gemeinderatssitzung Anfang des Jahres.

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