„Das ist Pionierarbeit“: Zorneding freut sich über hölzernes Bahnhofsgebäude

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Die klimaneutrale Bauweise macht das neue Bahnhofsgebäude in Zorneding bis dato einzigartig. © Stefan Rossmann

Nach 15 Jahren hat die Gemeinde Zorneding wieder ein Bahnhofsgebäude. Seit Montag, 18. Dezember, ist das klimaneutrale Holzhaus für Pendler geöffnet.

Zorneding – Angenehmer Holzgeruch durchströmt das neue Bahnhofsgebäude in Zorneding. Durch seine Dachfenster strahlt der wolkenlose Himmel. Seit Montag ist das Empfangsgebäude für Reisende geöffnet. „Wir sind überaus froh, nach 15 Jahren endlich wieder einen richtigen Bahnhof zu haben“, sagt Bürgermeister Piet Mayr (CSU) am Rande der feierlichen Einweihung.

Klimaneutrales Bahnhofsgebäude in Zorneding: „Das ist Pionierarbeit“

Vor den Augen der lokalen Politik eröffnet die Deutsche Bahn (DB) ihr Pilotprojekt. Komplett aus Holz gebaut, mit einer Wärmepumpe beheizt und durch eine Photovoltaikanlage mit Strom versorgt: „Das ist das erste Bahnhofsgebäude seiner Art. Das ist Pionierarbeit“, sagt Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender der DB Station & Service vor versammelten Publikum. „Noch ist es einzigartig, das soll aber nicht so bleiben“, fügt er hinzu und spielt damit auf den Vorbildcharakter des Gebäudes an.

Erinnert an ein Kirchenschiff: Blick ins Innere des neuen Zornedinger Bahnhofsgebäudes, das eingeweiht wurde.
Erinnert an ein Kirchenschiff: Blick ins Innere des neuen Zornedinger Bahnhofsgebäudes, das eingeweiht wurde. © Stefan Rossmann

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Dessen Gesamtbaukosten von rund 2,2 Millionen Euro trägt zum Großteil die DB. Der Bund, der Freistaat Bayern und die Gemeinde Zorneding bezuschussen den Bau. Letztere finanziert am Bahnhofsvorplatz zudem zwei Rampen für Rollstuhlfahrer, ein öffentliches WC und rund 200 Fahrradständer. „Derzeit haben wir aber noch ein paar Probleme mit der Kabelführung im Boden“, erklärt Bürgermeister Mayr den Zustand des Vorplatzes, der noch ein Rohbau ist.

Neues Bahnhofsgebäude in Zorneding: Bauweise erinnert an Kirchenschiff

Im Inneren stehen den Pendlern auf rund 200 Quadratmetern ein Service-Store der DB, ein Fahrkartenautomat, eine Anzeigetafel sowie mehrere Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Eine große Glasfront trennt den Gastronomiebereich von den Fahrgastinformationen auf der linken Seite.

Die Bauweise des Bahnhofsgebäudes erinnert angesichts eines großen Bullauges am westlichen Ende und des spitz zulaufenden Dachs jedoch eher an ein Kirchenschiff. Zur Freude der bei der Eröffnung anwesenden evangelischen Pfarrerin Birgit Reichenbacher: „Wir fühlen uns wohl hier, wie Zuhause“, sagt sie und sorgt damit für Gelächter.

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