Am nordöstlichen Rand von Eching hat die Gemeinde einen Standort für die Unterbringung von Obdachlosen gefunden. Diese werden in Wohncontainern leben.
Eching – 15 Obdachlose sind derzeit in der Gemeinde Eching untergebracht. Doch das Gebäude an der Bahnhof㈠straße 3 ist marode und stark sanierungsbedürftig. Ordnungsgemäße Wohnverhältnisse sind nicht mehr gegeben. Zur Verbesserung der Situation hat man deshalb Geld in den Haushalt eingestellt und sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort für Wohncontainer gemacht, in denen dann bis zu 50 Obdachlose untergebracht werden könnten.
Nur eine Gegenstimme aus dem Gremium
Und man ist, so teilte Bürgermeister Sebastian Thaler jetzt in der Bauausschusssitzung mit, in Absprache mit dem Landratsamt fündig geworden: Dort, wo gerade der dritte Bauabschnitt der Kleingartenanlage am nordöstlichen Siedlungsrand von Eching entsteht, soll ein Teil des Areals für die Wohncontainer genutzt werden. Der dafür notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans im südlichen Bereich in ein Sondergebiet „Wohnen für Obdachlose“ hat der Bauausschuss mit einer Gegenstimme grünes Licht erteilt.
Zwar müssen dann der bisher vorgesehene Parkplatz und die künftigen Kleingartenparzellen angepasst und verschoben werden, an der Zahl der Kleingärten ändert sich aber nichts. Vorteile des Standorts an der verlängerten Kleiststraße sind die Nähe zum Kindergarten, zur Schule an der Danziger Straße und zu Einkaufsmöglichkeiten an der Schlesierstraße, zudem ist der Bahnhof gut erreichbar.
Hahner erwartet „kaum Probleme mit den Nachbarn“
Während Herbert Hahner (SPD) betonte, es dürfte an dieser Stelle auch „kaum Probleme mit den Nachbarn geben“, und lediglich anregte, zu überprüfen, ob man die neue Obdachlosenunterkunft auf 50 Personen auslegen müsse, tat sich Christoph Gürtner (FW) mit diesem Vorgehen schwer: Er sei „unglücklich“ über diesen Vorschlag, auch wenn man dafür schon Geld im Haushalt bereit gestellt habe. Man habe ein Gebäude an der Bahnhof–straße, das man sanieren sollte. Thaler hielt dagegen: Selbst wenn man diesen Weg beschreite, müsse man für die Übergangszeit Container anmieten – und das sei nur unwesentlich billiger als der Kauf solcher Container. Die Folge: Die Änderungen des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans wurden beschlossen.