Low-Performerin wurde entlassen – sie glaubt, sie bekommt daher auch nach 9 Monaten keinen Job

Brittany Ball wurde als Dokumentationsingenieurin bei Meta (unter anderem Facebook) eingestellt. Das Programmieren habe sie sich selbst beigebracht – ohne Studium sei sie in die Tech-Branche eingestiegen, berichtet der amerikanische "Business Insider". Der Job sei für sie und ihre Familie eine Erfolgsgeschichte gewesen. 

Diese Geschichte endete allerdings im Februar – denn da gab es eine Entlassungswelle bei Meta, die sich gegen Low-Performer (Anm. d. Red. Arbeitnehmer, die schlechte Leistung erbringen) richtete. Das fühlte sich für Brittany wie "ein Schlag in die Magengrube an", berichtet "Business Insider". 

Als Low-Performer bei Meta entlassen: Nach 9 Monaten sind die Ersparnisse aufgebraucht 

Seit neun Monaten ist Brittany ohne festen Job, ihre Abfindung und Ersparnisse seien aufgebraucht. Sie habe Schwierigkeiten, einen neuen Job in der Tech-Branche zu bekommen und macht dafür das Stigma als Low-Performerin verantwortlich. Konkret wirke es sich auf ihre Psyche aus, da sie nicht mehr der "unbeschwerte Mensch" wie früher sei, der "sich begeistert auf Jobs bewirbt". 

Einen Monat nach der Entlassung habe sie ein eigenes Tech-Unternehmen gegründet, eine KI-gestützte Dokumentationsplattform. Eigentlich diente dies nur der Ablenkung, aber sie habe die Hoffnung, dass sich etwas daraus entwickelt. Von Bewerbungen bei kleineren Tech-Firmen habe sie noch keine Rückmeldung erhalten. 

Finanziell wird sie von ihrem Partner und ihren Eltern unterstützt. Jetzt konzentriere sie sich darauf, neue Dinge zu lernen, sich zu zeigen und zu netzwerken. Mittlerweile habe sie sich auch an der Universität eingeschrieben – sie studiert Journalismus und Informatik. 

Was ist ein Low Performer? 

Brittney wurde als Low Performer eingestuft – damit ist jemand gemeint, der nicht die gewünschte Leistung des Unternehmens erbringt, berichtet "WK Personalberatung". Das kann langfristig die Produktivität des Teams und das Arbeitsklima belasten. 

Laut der Personalberatung gibt es zwei Hauptkategorien, warum Mitarbeiter zu Low Performern werden: 

  1. Unverschuldete Minderleistung: Dies kann beispielsweise durch Krankheit vorliegen.
  2. Verschuldete Minderleistung: Der Mitarbeiter bleibt bewusst unter seinen Möglichkeiten. Demotivation, Frustration im Job oder Unzufriedenheit mit der Führungskraft können Auslöser sein.