Mit Mut in neue Gewässer: Abschlussfeier der Geretsrieder Realschule

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Die Abschlussfeier der Geretsrieder Realschule 2025 stand unter dem Motto „Unterwasserwelt“. © Sabine Hermsdorf Hiss

Abschlussfeier an der Geretsrieder Realschule: Die feierliche Zeugnisverleihung am Freitagvormittag stand unter dem Motto „Unterwasserwelt“.

Geretsried – Mit strahlenden Gesichtern laufen die Schülerinnen und Schüler durch die Turnhalle der Geretsrieder Realschule – festlich gekleidet in Tracht, Smoking oder Abendkleid, bereit, ein wichtiges Kapitel ihres Lebens abzuschließen. Die Wände sind geschmückt mit selbstgebastelten Fischen und Quallen. Das Motto der feierlichen Zeugnisverleihung am Freitagvormittag: „Unterwasserwelt“. Hellblaue Luftballons rahmen die Bühne in der Mitte der Halle ein, über der ein Schriftzug schwebt – wie eine leise Erinnerung daran, was nun ansteht: „the beginning of a new chapter“; ein neues Kapitel.

Schulleiterin richtet Blick nach vorne

„Ihr seid 2019 auf unserer Insel ‚Realschule‘ gelandet und habt euch mutig in unbekannte Tiefen rundherum vorgewagt“, erinnerte Schulleiterin Christine Venus-Michel die Absolventinnen und Absolventen. „Wir sind wie ein Fisch-Schwarm“, betonte Schülersprecherin Victoria Sindel. „Jahrelang schwammen die Fische miteinander, doch dann kommt der Zeitpunkt, wenn sie den Schwarm verlassen.“ Venus-Michel richtete bei aller Nostalgie den Blick auch nach vorne: „Vor euch liegt eine Zukunft, in der ihr euch immer wieder auf Neues einlassen könnt. Ihr habt die letzten Jahre unglaubliche Neugier und Mut gezeigt. Startet damit in die neue Welt.“

Zwischen den Reden sorgte die Schulband für Auflockerung. Als sie „Seven Nation Army“ anstimmte, brandete Applaus auf, Pfiffe und Jubel hallten durch die Halle.

Ein gänzlich anderes Lied zitierte Rathauschef Michael Müller. „Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei“, begann er seine Rede mit einem Grinsen. „Und das hier ist ein verdammt schönes Ende.“ Er wünschte den Jugendlichen eine bunte Zukunft voller Erfahrungen – und warb gleichzeitig für seine Stadt: „Wenn ihr die Welt gesehen habt, kommt gern zurück nach Geretsried und helft mit, das Haus Bad Tölz-Wolfratshausen weiterzubauen.“ Außerdem hatte Müller noch einen Tipp für die Abendgestaltung: „Lasst es richtig krachen.“ Thomas Holz, Vize-Landrat und Landtagsabgeordneter, verglich die Schullaufbahn mit einem Fahrrad-Rennen: „Ihr habt euch durchgekämpft“, auch nach Stürzen und Misserfolgen.

Eine ganz eigene Botschaft brachte Anette Erhard, die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins – in Form eines Experiments. Sie stellte ein großes Glas auf den Tisch. „Das ist eure Zukunft“, erklärte sie und füllte es nacheinander mit weißen Bällen, M&Ms und Sand. Die Bälle stünden für das Wesentliche: Familie, Bildung, Freundschaft. Die M&Ms für all das, was schön, aber nicht lebensnotwendig ist – etwa Führerschein oder Handy. Der Sand symbolisiere Dinge, die viel Energie kosten, aber wenig geben: ihrer Meinung nach Social Media, Partys, Festivals. „Wenn ihr euer Glas zuerst mit Sand füllt, bleibt für das Wichtige kein Platz mehr“, sagte Erhard.

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Die Schülersprecherin Victoria Sindel richtete sich an ihre Mitabsolventen: „Wir sind die Zukunft“, erklärte sie. „Klingt groß – ist es auch.“ Doch sie glaube ganz fest an eines: Jeder Fisch, egal wohin ihn die Strömung trägt, wird eine einzigartige Reise antreten.

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