Erneuter Geisel-Deal? "Grünes Licht" für Verhandlungen

Eskalation im Roten Meer (Archivbild): Angespannte Situation schlägt sich bei Ölpreis nieder.
Nach Angriffen auf westliche Handelsschiffe: so reagieren die Reedereien. (Quelle: Glomex)
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Israel und die Hamas verhandeln offenbar über eine neue Feuerpause. In Gaza wurde ein besonders großer Tunnel entdeckt. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Hamas: 110 Palästinenser bei Angriffen im Gazastreifen getötet

10.21 Uhr: Im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der terroristischen Hamas 110 Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet worden. In einer am Montag veröffentlichten Mitteilung schrieb die Terrororganisation von "50 Märtyrern" infolge eines Angriffs auf Häuser in der Siedlung Dschabalia. Somit seien seit Sonntag insgesamt 110 Menschen in der Stadt getötet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Unterdessen teilte die israelische Armee mit, dass am Sonntag fünf Soldaten getötet worden seien. Demnach steigt die Zahl der seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen getöteten Soldaten auf 126.

10.18 Uhr: Vertreter der israelischen Regierung haben einem Medienbericht zufolge dem Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad "grünes Licht" für die Verhandlung über einen neuen Geisel-Deal gegeben. David Barnea könne an einem neuen Abkommen arbeiten, das die Freilassung weiterer im Gazastreifen festgehaltenen Menschen vorsieht, berichtete der Sender Channel 12.

Israelischen Medienberichten zufolge wird Barnea in den kommenden Tagen erneut nach Europa reisen, um dort wieder mit dem katarischen Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani über ein mögliches Abkommen mit der Hamas zu sprechen. Vermittler Katar unterhält gute Beziehungen zur Hamas.

Israelische Medien meldeten weiterhin, Israel erwäge die Freilassung von palästinensischen Häftlingen, denen die Tötung von Israelis vorgeworfen wird, um einen Deal zustande zu bringen. Dies hatte die Regierung zuvor abgelehnt. Die terroristische Hamas dürfte aber für die vielen im Gazastreifen verbleibenden Männer und vor allem die Militärangehörigen einen höheren Preis fordern als für die bislang freigelassenen Frauen und Kinder. Ob ein neuer Geisel-Deal zustande kommt, ist indes völlig offen.

Mutmaßlicher Hackerangriff auf Teheran

9.40 Uhr: Wie das iranische Staatsfernsehen berichtet, kam es am Montag zu Störungen an mehreren Tankstellen in der iranischen Hauptstadt Teheran, wobei die Ursache der Störung nicht sofort klar war. Ende 2021 störte ein großer Cyberangriff den Verkauf von stark subventioniertem Benzin im Iran und führte zu langen Warteschlangen an Tankstellen im ganzen Land.

Im Iran sind Tankstellen von einem massiven Softwareproblem betroffen. Die Störung habe unter anderem Einfluss auf das smarte Bezahlsystem an Zapfsäulen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna am Montagmorgen. An rund zwei Dritteln der Tankstellen in dem Land mit knapp 90 Millionen Einwohnern sei die Arbeit dadurch eingeschränkt.

Die auf Wirtschaftsnachrichten spezialisierte iranische Agentur Ilna berichtete über einen israelischen Hackerangriff als mögliche Ursache für die Störung. Eine offizielle Bestätigung durch Irans Sicherheitsbehörden gab es zunächst nicht.

Die Nachrichtenagentur Tasnim, die der einflussreichen Revolutionsgarde (IRGC) nahe steht, dementierte Sorgen über einen möglichen Preisanstieg oder Knappheit an Kraftstoffen. Das Problem an den Zapfsäulen sei technisch, hieß es in einem Post auf Telegram. Benzin wird im Iran staatlich stark subventioniert. Vor vier Jahren hatten hohe Benzinpreise ausgehend von der Arbeiterschicht eine Welle an Protesten ausgelöst, die der Staat gewaltsam niederschlagen ließ.

Erneuter Vorfall im Roten Meer gemeldet

8 Uhr: Das britische Amt für Seeschifffahrt (UKMTO) hat nach eigenen Angaben einen Bericht über einen weiteren Vorfall vor der Küste des Jemens erhalten. Dieser habe sich in der Nähe der Schifffahrtsstraße Bab al-Mandab ereignet, rund 30 Seemeilen vom jemenitischen Hafen Mocha entfernt.