Heftige Proteste - EU-Leitfaden befand die Wörter „Weihnachten“, „Maria“ für diskriminierend

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IMAGO/Panama Pictures Die Gleichstellungskommission der Europäischen Union hielt das Wort "Weihnachten" für diskriminierend. Bild: EU-Gleichstellungskommissarin Helena Dalli

Die Gleichstellungskommission der EU wollte die Wörter „Weihnachten“, „Maria und Josef“ durch „Ferien“, „Malika und Julio“ ersetzen. Die Wörter diskriminierten angeblich gegen nicht-Christen.

Weil in der modernen Europäischen Union „inklusive Kommunikation“ gewünscht sei, habe die Gleichstellungskommission der Europäischen Union schon 2021 einen Leitfaden ausgearbeitet und veröffentlicht, laut dem alle Wörter, die nicht-Christen ausschließen, durch inklusive Wörter ersetzt werden sollten. Dies berichtet die „Berliner Zeitung“.

Statt zu schreiben „Die Weihnachtszeit kann anstrengend sein“ sollte man demnach künftig schreiben: „Die Ferienzeit kann anstrengend sein“. Christliche Namen wie „Maria und Josef“ sollten zum Beispiel durch europäischere Namen wie „Malika und Julio“ ersetzt werden.

Ziel sei es, jedem in der EU wohnenden Menschen zu zeigen, dass er „unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion und ethnischer Zugehörigkeit“ sowohl „wertgeschätzt“ als auch „anerkannt“ werde.

 

Heftige Proteste vereiteln EU-Vorhaben

Dass das Gleichstellungsvorhaben letztlich scheiterte, sei auf „heftige Proteste“ sowie mehrere offizielle Beschwerden zurückzuführen, die nach der Veröffentlichung der Richtlinie entstanden und eingereicht worden seien, berichtet die „Berliner Zeitung“.

Gleichstellungskommissarin Helena Dalli bedauere die Entwicklung. „Die Richtlinie sollte die Diversität der europäischen Kultur darstellen und die inklusive Haltung der Kommission zeigen“, sagt Dalli. Allerdings sehe sie nun ein, dass das Dokument noch nicht „ausgereift“ gewesen und daher nicht den „Qualitätsstandards“ gerecht geworden sei, die man von der Gleichstellungskommission ansonsten gewohnt sei.

Katholische Kirche kritisiert Dalli scharf

Kritik an der EU-Richtlinie habe es auch von der katholischen Kirche gegeben, berichtet die „Berliner Zeitung“. Kardinal Jean-Claude Hollerich habe der Gleichstellungskommission eine „antireligiöse Voreingenommenheit“ vorgeworfen und gesagt, Weihnachten sei als „europäische Realität“ unverhandelbar.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wiederum habe auf den Unterschied zwischen Gleichstellung und Gleichmachung verwiesen. Zwar verdanke Europa seine Identität vielen diversen Beiträgen. Einer der wichtigsten, „wenn nicht sogar der wichtigste“, sei allerdings „das Christentum selbst“ gewesen.

wop