Seltsamer Fußball-Skandal in Russland

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Konsequente Maßnahme im russischen Fußball: Ein Schiedsrichter wurde suspendiert – der Grund sind seltsame Äußerungen über seine eigene Person.

Moskau – Der russische Fußballverband (RFS) hat den erfahrenen Schiedsrichter Wladislaw Besborodow suspendiert. Der 51-Jährige darf bis zum Ende der Saison 2024/25 keine Spiele mehr leiten. Diese Entscheidung basiert auf mehreren Disziplinarverstößen, darunter unangemessene Kommentare in sozialen Netzwerken und das Nichterscheinen zu offiziellen Terminen.

Seltsamer Fußball-Skandal in Russland: Besborodows Kommentare sorgen für Aufruhr

Besborodow, der seit 2007 in der russischen Premier Liga als Schiedsrichter tätig ist, geriet in die Kritik, nachdem er in einem Telegram-Kanal seine eigene Leistung lobte und einen Kollegen beleidigte. Diese Kommentare führten zu einem Skandal, der schließlich in seiner Suspendierung gipfelte. In den sozialen Netzwerken hatte Besborodow sich selbst als den besten Schiedsrichter dargestellt und seinen Kollegen Sergej Lapotschkin verbal angegriffen – ein durchaus seltsames Schauspiel.

Der RFS reagierte auf den Vorfall mit einer klaren Maßnahme: Besborodow wurde bis zum Ende der Saison 2024/25 von allen Spielen ausgeschlossen. Der Verband versprach zudem eine gründliche Untersuchung des Vorfalls, da Schiedsrichtern laut Regelwerk öffentliche Aussagen zur Spielleitung untersagt sind. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Integrität und Professionalität des Schiedsrichterwesens gewahrt bleibt.

Schiedsrichter Wladislaw Besborodow (r.) wird in der russischen Liga so schnell kein Spiel mehr leiten dürfen.
Schiedsrichter Wladislaw Besborodow (r.) wird in der russischen Liga so schnell kein Spiel mehr leiten dürfen. © SNA / Imago

Wladislaw Besborodow pfiff einst ein deutsches EM-Finale

Wladislaw Besborodow hat eigentlich eine beeindruckende Karriere hinter sich. Bevor er Schiedsrichter wurde, war er in den 1990er Jahren selbst professioneller Fußballspieler. Seit 2007 leitet er Spiele in der russischen Premier Liga und hat auch auf internationaler Bühne Erfahrung gesammelt.

Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Leitung des Finales der U17-Europameisterschaft 2009, das Deutschland gewann. Mit auf dem Platz waren die späteren Weltmeister Shkodran Mustafi und Mario Götze. Trotz seiner Erfolge war Besborodow in letzter Zeit in mehrere Kontroversen verwickelt, die seine Karriere nun auf Eis legen. (akl)

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