Bayern lässt die Muskeln spielen

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Der FC Bayern dominierte im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League Leverkusen. Dabei stahl auch Jamal Musiala Florian Wirtz die Show.

München - Die Erleichterung war den Bayern anzumerken. Das 3:0 (1:0) gegen Leverkusen bedeutet nicht nur eine extrem komfortable Ausgangslage fürs Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr/Prime Video), sondern war endlich auch der ersehnte Statement-Sieg gegen den Angstgegner: Sechsmal in Folge konnte der FCB nicht gegen Xabi Alonso gewinnen, mit einem derart deutlichen Erfolg haben auch die Bayernbosse nicht gerechnet: „Das kann man nicht in dieser Art und Weise erwarten“, sagte CEO Jan-Christian Dreesen. „Wir dürfen glücklich sein, dass wir 3:0 gewonnen haben und uns eine gute Ausgangslage geschaffen haben für das Rückspiel.“

Auch Max Eberl stimmte in die Lobeshymnen ein: „Heute haben wir einfach die Tore gemacht. Das ist ein Stück weit der Unterschied: Die ersten Minuten war das Spiel wirklich auf Messers Schneide“, erklärte der Sportvorstand. „Dann machen wir das wunderschöne 1:0 und wurden immer selbstbewusster, immer stabiler. Ich glaube, dass wir auch in der Höhe hochverdient gewonnen haben.“

Tatsächlich merkte man am Mittwochabend, wie der Rekordmeister nach der Führung das Spiel mehr und mehr an sich riss. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Spielverlauf für die Münchner nicht besser hätte laufen können: Die frühe Führung nahm Druck vom FCB, die Parade von Manuel Neuer gegen Jeremie Frimpong in der 13. Minute verhinderte einen postwendenden Ausgleich. Und durch den Torwart-Fehler von Bayers Kovar vor dem 2:0, der Gelb-Rote Karte von Nordi Mukiele und dem ungeschickten Halten von Edmond Tabsoba vor dem Elfmeter zum 3:0 schwächte sich die Werkself selbst.

Trotzdem zeigte auch der Rekordmeister eine starke und souveräne Vorstellung – und entschied das Spitzenspiel in drei entscheidenden Duellen: Zunächst coachte Vincent Kompany seinen Kontrahenten Alonso aus, der sich für den patzenden Kovar statt Stammkeeper Lukas Hradecky entschied und erneut auf einen Mittelstürmer verzichtete. Patrick Schick oder Victor Boniface hätten für Entlastung sorgen können, stattdessen verzockte sich Alonso mit der Berufung von Armine Adli im Sturmzentrum.

Kompany gewann das Trainerduell und stellte sein Team hervorragend ein.
Kompany gewann das Trainerduell und stellte sein Team hervorragend ein. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Jamal Musiala stahl Florian Wirtz die Show

Außerdem dominierte die Münchner Doppelsechs um Joshua Kimmich und Leon Goretzka das Zentrum und brillierte gegen Bayers Granit Xhaka und Exequiel Palacios mit starker Zweikampfquote. „ Man hat schon gemerkt, dass wir griffig waren“, sagte Kimmich. Eberl ergänzte: „Wir haben diese Körperlichkeit auf den Platz gebracht.“

Und zuletzt stahl Jamal Musiala Florian Wirtz die Show, erzielte den Treffer zum 2:0 und glänzte mit seinen gewohnt starken Dribblings. „Es war ein gutes Spiel. Jeder von uns ist glücklich“, blieb der Mittelfeldspieler bescheiden. Doch nach den Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge vergangene Woche („Wirtz ist der beste deutsche Spieler“) wird ihm dieser Punktsieg besonders guttun. Alle drei Duelle dürften auch im Rückspiel entscheidend werden – nach dem Hinspiel steht es auch hier 3:0. Vinzent Tschirpke, Philipp Kessler

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