Trump wittert Putin-Xi-Komplott und macht vage Ukraine-Andeutung: „Habe Dinge gelernt“

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Trotz Trumps Treffen mit Putin ist ein Ende des Ukraine-Kriegs in weiter Ferne. Das Treffen der drei Diktatoren ist Trump unterdessen ein Dorn im Auge.

Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump hat über das Treffen zwischen Wladimir Putin, Xi Jinping und Kim Jong-un gewütet – und vermutet dahinter einen Komplott gegen die USA. Am Dienstag trafen sich der russische, chinesische und nordkoreanische Diktator in Peking, anlässlich des 80. Jahrestags von Japans Kapitulation im Zweiten Weltkrieg. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social zeigte sich Trump darüber alles andere als erfreut.

„Bitte richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong-un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie sich gegen die Vereinigten Staaten von Amerika verschwören“, schrieb der US-Präsident entrüstet, wohl an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping gerichtet. Weiter erklärte Trump in dem Beitrag auf Truth Social: „Die große Frage, die es zu beantworten gilt, ist, ob der chinesische Präsident Xi die massive Unterstützung und das ‚Blut‘ erwähnen wird, das die Vereinigten Staaten von Amerika China gewährt haben, um ihnen zu helfen, sich ihre FREIHEIT vor einem sehr unfreundlichen ausländischen Eindringling zu sichern.“

Trump wütet über China-Gipfel mit Putin und Kim – „habe sehr gute Beziehung zu Präsident Xi“

Donald Trumps Anschuldigungen und Wut über die drei Diktatoren und insbesondere China kommt nicht von ungefähr. Xi Jinping versucht schon länger die historische Bedeutung der USA im Sieg gegen das Dritte Reiche in den Hintergrund zu drängen. Stattdessen betonen Putin und Xi den Einfluss der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Laut der Washington Post hatten einige chinesische Historiker und Medien vor dem Großereignis „die Bedeutung der amerikanischen Hilfe für China während des Zweiten Weltkriegs heruntergespielt, wodurch die USA damals wie heute als eigennützige Macht dargestellt werden.“

Kurz zuvor sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus auf die Frage, ob er das Treffen zwischen den drei Diktatoren in Peking als Herausforderung wahrnehme: „Nein. China braucht uns. Und ich habe eine sehr gute Beziehung zu Präsident Xi. (…) Und ich hatte tatsächlich ein sehr gutes Treffen mit Präsident Putin vor ein paar Wochen.“ Offenbar hatte es sich der US-Präsident kurz nach der Pressekonferenz anders überlegt und daraufhin seiner Wut auf Truth Social freien Lauf gelassen.

Der russische Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit dem chinesischen Machthaber Xi Jinping am Dienstag. Donald Trump vermutete hinter dem Treffen der Diktatoren in China eine Verschwörung gegen die USA. © ALEXANDER KAZAKOV/POOL/AFP; SAUL LOEB/AFP Montage: IPPEN.MEDIA

Trumps vage Andeutung zur Ukraine: Weiterhin kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht – trotz Putin-Treffen

Während der Pressekonferenz machte Trump außerdem eine vage Ukraine-Andeutung. Er habe in den vergangenen Wochen nicht mit Putin gesprochen, aber: „Ich habe einige interessante Dinge gelernt, die Sie in den nächsten Tagen herausfinden werden.“ Um was es sich dabei genau handelt, wollte Trump nicht verraten.

Auf Donald Trumps Andeutung einer Verschwörung gegen die USA zwischen China, Nordkorea und Russland reagierte der Kreml prompt. „Ich möchte sagen, dass niemand irgendwelche Verschwörungen angestiftet hat, niemand hat irgendetwas ausgeheckt“, sagte Juri Uschakow, der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, dem russischen Staatsfernsehen. Keiner der drei Führer habe auch nur daran gedacht, erklärte Uschakow. Der Kreml hoffe, dass Trumps Äußerungen nur ironisch gemeint seien. „Außerdem kann ich sagen, dass alle verstehen, welche Rolle die Vereinigten Staaten, die derzeitige Regierung von Präsident Trump und Präsident Putin persönlich in der aktuellen internationalen Lage spielen“, sagte Uschakow.

Russland weicht von Ambitionen im Ukraine-Krieg nicht ab: Putin will gesamten Donbass erobern

Der Kreml hatte in der Vergangenheit Donald Trumps Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs befürwortet. Eine Woche nach dem Gipfel-Treffen in Alaska zwischen Trump und Putin sagte der US-Präsident am 21. August: „Innerhalb von zwei Wochen werden wir wissen, ob es Frieden in der Ukraine geben wird. Danach müssen wir vielleicht einen anderen Kurs einschlagen.“ Bisher gab es noch keine konkrete Ankündigung von Trump, welchen Kurs die US-Regierung gegenüber Russland künftig fahren wird. Trumps zweiwöchige Deadline läuft am 4. September ab.

Wladimir Putins Ambitionen im Ukraine-Krieg haben sich jedenfalls nicht geändert – im Gegenteil. Die russische Armee hat ihre Sommeroffensive in der östlichen Ukraine intensiviert. Moskaus erklärtes Ziel ist es, den gesamten Donbass zu erobern. Diplomatische Fortschritte zwischen der Ukraine und Russland gibt es ebenfalls keine, schreibt Euronews. Nach dem Treffen mit Putin in Alaska sagte Trump, ein nächster Schritt wäre ein Gespräch zwischen dem Kreml-Chef und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Moskau lehnt ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj ab.

Beim Gipfel der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) in China machte Putin die Nato für den Ukraine-Krieg verantwortlich. Auf eine Waffenruhe scheint sich der russische Präsident in nächster Zeit nicht einlassen zu wollen. Trotz Trumps Drohung und dem Treffen in Alaska setzt der Kreml-Chef seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine unbeirrt fort. (sischr)

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