„Rentner haben sich das verdient“: Tabelle zeigt, wie hoch die Rentenerhöhung 2025 ausfällt

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Die Renten werden dieses Jahr stärker steigen als zuletzt erwartet. Ein Überblick, mit wie viel mehr Geld Sie ab Juli 2025 rechnen können.

München – Obwohl die neue Regierung noch nicht im Amt ist, gibt es erfreuliche Neuigkeiten für Rentner. Im Juli steht eine Rentenerhöhung bevor. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat angekündigt, dass die monatlichen Renten um 3,74 Prozent steigen werden. „Das ist eine ordentliche Rentenerhöhung, die zeigt, wie wichtig es ist, dass sich die Renten an der Lohnentwicklung orientieren“, äußerte er gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ).

Soviel mehr Rente bekommen Sie ab Juli 2025

Seniorin: Die deutschen Renten sollen dieses Jahr etwas stärker steigen als zuletzt erwartet.
Seniorin: Die deutschen Renten sollen dieses Jahr etwas stärker steigen als zuletzt erwartet. © IMAGO/Michael Nguyen

Die Erhöhung der Renten übertrifft die ursprünglichen Prognosen. Im Herbst 2024 hatte die Deutsche Rentenversicherung noch einen Anstieg von 3,6 Prozent erwartet. Nun sind es 3,74 Prozent. Was das für ihre Rente bedeutet, können Sie folgender Tabelle entnehmen:

Athuelle Rentenzahlung Anstieg ab Juli 2025 Neue Rentenzahlung ab Juli 2025
1000 Euro 37,40 Euro 1037,40 Euro
1100 Euro 41,14 Euro 1141,14 Euro
1200 Euro 44,88 Euro 1244,88 Euro
1300 Euro 48,62 Euro 1348,62 Euro
1400 Euro 52,36 Euro 1452,36 Euro
1500 Euro 56,10 Euro 1556,10 Euro
1600 Euro 59,84 Euro 1659,84 Euro
1700 Euro 63,58 Euro 1763,58 Euro
1800 Euro 67,32 Euro 1867,32 Euro
1900 Euro 71,06 Euro 1971,06 Euro
2000 Euro 74,80 Euro 2074,80 Euro
2100 Euro 78,54 Euro 2178,54 Euro
2200 Euro 82,28 Euro 2282,28 Euro
2300 Euro 86,02 Euro 2386,02 Euro
2400 Euro 89,76 Euro 2489,76 Euro
2500 Euro 93,50 Euro 2593,50 Euro

Die Renten folgen grundsätzlich in der Regel der Entwicklung der Löhne und Gehälter der Beschäftigten im Jahr davor. Der Mechanismus ist gesetzlich geregelt. Vorerst bis 1. Juli 2025 ist ein Mindestrentenniveau von 48 Prozent garantiert - eine „Haltelinie“, wie Heil es nannte. Der aktuelle Rentenwert wurde nach Angaben seines Ministeriums also so hoch festgesetzt, dass dieses Mindestniveau erreicht wird. Ohne diese Haltelinie wäre die Erhöhung nach Angaben des Sozialministeriums geringer ausgefallen.

Rentenerhöhung: Standardrente steigt um 66,15 Euro

Für eine „Standardrente“ ergibt sich ab Juli ein Anstieg um 66,15 Euro pro Monat. Das ist aber hauptsächlich eine statistische Rechengröße. Sie bezieht sich auf eine Rente nach durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren. Auch das Rentenniveau ist abstrakt: Gemeint ist das Verhältnis zwischen Standardrente und Durchschnittseinkommen. Was man tatsächlich an Rente bekommt, richtet sich nach dem individuellen Einkommen und der Dauer der Erwerbstätigkeit.

„Voriges Jahr ist der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen stabil geblieben, und es hat ordentliche Lohnabschlüsse gegeben“, sagte Sozialminister Hubertus Heil der Süddeutschen Zeitung. „Die Rentnerinnen und Rentner haben sich das verdient.“

Rente in den Koalitionsverhandlungen: SPD und CDU wollen Kompromiss finden

Heil ist Mitglied im Sondierungsteam der SPD, das mit der Union Vorgespräche über eine mögliche schwarz-rote Koalition führt. Dort müsse auch die Rente besprochen werden, sagte der Sozialminister. „Ich habe dem CDU-Wahlprogramm entnommen, dass es ein gemeinsames Anliegen ist, Menschen nach einem Leben voller Arbeit im Alter ordentlich abzusichern.“ 

Die SPD fordert, das Rentenniveau weiter bei 48 Prozent gesetzlich festzuschreiben. Das könnte mittelfristig auf eine Erhöhung des Rentenbeitrags von derzeit 18,6 Prozent hinauslaufen. Die Union tritt hingegen dafür ein, die Sozialbeiträge insgesamt nicht weiter steigen zu lassen und eher zu drücken. Sie liegen derzeit für Renten-, Kranken-, Pflege und Arbeitslosenversicherung bei rund 42 Prozent. Die Union will sie wieder in Richtung 40 Prozent bringen.

Sozialverbände halten aber auch die SPD-Linie nicht für ausreichend. Der Sozialverband VdK fordert eine Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent, um Kaufkraftverluste der vergangenen Jahre auszugleichen. Auch der Sozialverband Deutschland pocht auf diese Zielmarke. Die Steigerung in diesem Jahr sei für Menschen mit kleiner Rente zu wenig. (mit Material der dpa)

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