Der Füssener Stadtrat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Entwurf des Vermögenshaushalts. Der Bürgermeister zeigt sich zuversichtlich und aus dem Gremium gibt es Applaus.
Füssen – Es gab Zustimmung aus dem Gremium, als Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) in der jüngsten Stadtratssitzung einen Ausblick auf den Vermögenshaushalt 2025 und die Planungen für die kommenden Jahre gab. „Da kann man auch mal klopfen“, initiierte Dr. Martin Metzger (BFF) den Applaus. Zum einen ist die Stadtverwaltung früh dran mit ihrem Entwurf des Haushalts − wobei der Verwaltungshaushalt noch ausgeklammert wurde, weil wichtige Zahlen wie die Kreisumlage und staatliche Zuweisungen fehlen −, zum anderen steht in Aussicht, „dass wir aktiv planen können und nicht nur reaktiv handeln“, wie Eichstetter erläuterte. Er sprach von einem strukturierten und transparenten Haushalt.
Finanzplanung der Stadt Füssen: Auflagen werden erfüllt
Die Finanzplanung der Stadt Füssen steht unter dem Stern der Konsolidierung. Sparen ist die Devise und ein wichtiges Kriterium ist, dass die Auflagen der Stabilisierungshilfen, die die Kommune aufgrund ihrer angespannten finanziellen Lage vom Freistaat erhalten hat, erfüllt werden. Wie Bürgermeister Eichstetter in der Sitzung betonte, werden sowohl diese Auflagen als auch interne, selbst gesetzte Vorgaben, erfüllt. Dafür soll die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt um mindestens fünf Prozent erhöht werden − und sich demnach auf 2,9 Millionen Euro belaufen. Gleichzeitig soll sich die Neukreditaufnahme um fünf Prozent reduzieren. Das Volumen des Vermögenshaushalts hat sich von ursprünglich rund 29,6 Millionen Euro auf rund 27,5 Millionen Euro reduziert − man hat also bei den Investitionen schon ordentlich abgespeckt.
Nichtsdestotrotz stehen in den kommenden Jahren große Projekte an, die die Stadt stemmen muss. Unter den Top 20 der Investitionen für 2025, die Millionen kosten werden, sind der Kindergarten St. Gabriel in Füssen-West und der Wichtel-Kindergarten der Lebenshilfe, die wie berichtet neu gebaut werden. Auch die Sanierung der Grund- und Mittelschule schlägt gewaltig zu Buche.
Viele Projekte stehen an
Hinzu kommen unter anderem Straßen-Komplettsanierungen, der Radweg-Lückenschluss in Hopfen am See, das Energiekonzept des Bundesstützpunkts (BSP) und damit zusammenhängende Baumaßnahmen, das denkmalpflegerische Gutachten für die Sanierung des Klosters St. Mang und die weitere Dachsanierung des Alten Landratsamts. In Bezug auf Letzteres frohlockte der Rathauschef: „Nach vielen Jahren schreiben wir hier endlich schwarze Zahlen und können in die Investitionsplanung gehen.“
Weitere geplante Investitionen betreffen etwa die Straßenbeleuchtung, die Sanierung des Gebäudes am Kaiser-Maximilian-Platz 1 (ein eigener Bericht folgt) und das Spielplatzkonzept, das verschoben worden war. Einige der Großprojekte, wie der Bau der Kindertagesstätten, werden sich in die Folgejahre ziehen und auch folgende Haushalte belasten.
Mit dem vorgestellten Entwurf zeigten sich die Stadträte einverstanden, es gab keine Diskussionen. Bürgermeister Eichstetter stellte fest: „Wir kommen in ein Fahrwasser, dass wir die Investitionen im Griff haben.“ Mit Blick auf die „grobe Richtung, in die es in den nächsten Jahren geht“, sagte der Rathauschef: „Ich bin sehr zuversichtlich.“ Als Zielvorstellung gab er an, dass man für 2026/27 einen Doppelhaushalt aufstellen wolle, um Projekte besser anstoßen zu können.
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