Kurz vor dem Start der Penzberger Wiesn 2024: Droht ein Volksfest ohne Fahrgeschäfte?

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Das Volksfest in Penzberg beginnt am kommenden Freitagabend, hier ein Foto von 2023. Neuer Festwirt ist Robert Schmidt, der mit einem 2000-Mann-Zelt auf die Berghalde kommt. © Ralf Ruder

Am kommenden Freitag beginnt in Penzberg das Volksfest. Los geht es am frühen Abend traditionell am Stadtplatz mit einem Freibier-Ausschank. Danach folgt der Festzug hinauf zur Berghalde. Seinen Einstand feiert Robert Schmidt, der neue Festwirt in Penzberg. „Ich freue mich, wir sind schon ganz heiß drauf.“

Penzberg hat mit Robert Schmid einen neuen Volksfestwirt. Der Straubinger erhielt, wie berichtet, den Zuschlag der Stadt Penzberg. Im Juli wurde der Vertrag unterzeichnet. Verbindungen zu Penzberg habe er zuvor nicht gehabt, erzählt der 55-Jährige. Aber er habe sich im vergangenen Jahr schon einmal beim Penzberger Volksfest umgeschaut. Damals machte bereits die Nachricht die Runde, dass die Stadt Penzberg womöglich einen neuen Wirt für die Wiesn sucht. Und wie findet er Penzberg? „Eine nette Gegend, so kurz vor den Bergen, wunderbar“, antwortet Schmidt. Das Volksfest werde offenbar gut von den Leuten angenommen. Er gehe davon aus, dass sie auch diesmal kommen. Er selbst freut sich jedenfalls auf das Penzberger Volksfest. „Wir sind schon ganz heiß drauf“, sagt er lachend.

Maß Bier kostet heuer 40 Cent mehr als 2023

Rund 2000 Besucher fasst sein Festzelt, davon ungefähr 200 der dazugehörige Biergarten. Ausgeschenkt wird bei ihm Augustiner-Bier. Die Maß Bier kostet heuer 11,60 Euro, 40 Cent mehr als im vergangenen Jahr. Die Festwirtfamilie Schmidt aus Straubing ist nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten im Geschäft. Robert Schmidts Vater hatte vor 40, 50 Jahren nebenberuflich mit einer Festküche begonnen. Später kamen eine Gaststätte und der Festbetrieb hinzu. Robert Schmidt selbst ist seit zwanzig Jahren nur noch auf Festen unterwegs, hauptsächlich im oberbayerischen Raum und zum kleineren Teil in Niederbayern. Heuer war er bereits Festwirt in Haar, Hohenlinden, Oberschleißheim und bei der „Pasinger Vorwiesn“, einem Stadtteilvolksfest in München.

Ein volles Festzelt wie vergangenes Jahr zur Eröffnung wünschen sich die Verantwortlichen.
Ein volles Festzelt wie vergangenes Jahr zur Eröffnung wünschen sich die Verantwortlichen. © ralf ruder

Für Penzberg hat Robert Schmidt ein Programm zusammengestellt, das viele Anleihen aus der Vergangenheit hat: die Frühschoppen an den Sonntagen, das Kesselfleischessen, der Senioren- und der Familiennachmittag sowie ein Tag der Betriebe und Vereine. An den zehn Tagen spielen im Festzelt sowohl örtliche Musikkapellen als auch Partybands wie Dreisam und Manyana. Der traditionelle Auftakt ist wie jedes Jahr am Freitagabend auf dem Penzberger Stadtplatz mit Freibier-Ausschank und Tanzeinlagen der Trachtenvereine, teilt die Stadt mit. Danach geht es im Festzug zum Volksfestplatz auf die Berghalde. Was es ebenfalls wieder geben soll: ein Feuerwerk zum Finale am Sonntagabend, 8. September.

Wohnmobilstellplatz noch nicht frei geräumt

Angekündigt wird auch ein kleiner Vergnügungspark, voraussichtlich mit Autoscooter, mit einem schnellen Fahrgeschäft für Jugendliche, mit Kinderkarussell, Schießstand, Dart-Bude und Süßwaren. Diese Woche war allerdings noch nicht klar, ob es einen Vergnügungspark gibt beziehungsweise welche Schausteller in Penzberg sein werden, wie eine Rückfrage bei Kurt Geier ergab, der ihn in den vergangenen beiden Jahren organisiert hatte. Denn der Volksfestplatz war noch nicht vorbereitet und vom Wohnmobil-Stellplatz freigeräumt.

In den vergangenen zwei Jahren war Horst Regler aus Wolnzach in der Hallertau Festwirt in Penzberg. Er hatte die Aufgabe im Jahr 2022 kurzfristig übernommen und auch für 2023 den Zuschlag erhalten. Insgesamt war man bei der Stadt offenbar aber nicht zufrieden. In den Jahrzehnten zuvor stellte die Familie Fahrenschon den Festwirt. Allerdings wuchsen zuletzt die atmosphärischen Störungen zwischen Stadt und Wirt. Die Familie Fahrenschon hatte sich auch für dieses Jahr beworben.

Das Programm

Freitag, 30. August: 18 Uhr Eröffnung mit Freibier-Ausschank am Stadtplatz; Festzug zur Berghalde; ab 19 Uhr Stadt- und Bergknappenkapelle.

Samstag, 31. August: 19 Uhr Harley Quinn.

Sonntag, 1. September: ab 11 Uhr Frühschoppen; 16 Uhr Stadt- und Bergknappenkapelle.

Montag, 2. September: 12 Uhr Musikkapelle Iffeldorf und Seniorennachmittag; 19 Uhr Musikkapelle Iffeldorf.

Dienstag, 3. September: ab 17 Uhr Kesselfleischessen; 19 Uhr Musikkapelle Sindelsdorf.

Mittwoch, 4. September: ab 14 Uhr Familien-Nachmittag am Festplatz; 15 Uhr Kasperltheater; 19 Uhr Dreisam.

Donnerstag, 5. September: 19 Uhr Partyband I-Düpferl.

Freitag, 6. September: Tag der Betriebe und Vereine; 19 Uhr Showband FlashDance.

Samstag, 7. September: 19 Uhr Partyband Manyana.

Sonntag, 8. September: ab 11 Uhr Frühschoppen; 19 Uhr Die Oberbayern; bei Einbruch der Dunkelheit Feuerwerk.

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