Eine 71-jährige Diabetikerin starb, nachdem sie bei einem viertägigen Ohrfeigentherapie-Workshop ihr Insulin abgesetzt hatte. Vor Gericht wurde erklärt, dass sie den Workshop-Leiter als "von Gott gesandten Boten" betrachtete.
Diabetikerin hatte Angst vor Nadeln
Laut "The Guardian" wurde D. Carr-Gomm während des Workshops von Hongchi Xiao, einem Verfechter der Paida-Lajin-Therapie, betreut. Carr-Gomm, die Angst vor Nadeln und eine Abneigung gegen Insulin hatte, setzte während des Workshops ihre Insulintherapie aus. Xiao gratulierte ihr zu Beginn des Seminars zu diesem Schritt, so das Gericht.
Der "Guardian" berichtet, dass Xiao, als Carr-Gomm krank wurde, sagte, sie erlebe die "Dunkelheit vor der Morgendämmerung" und keine medizinische Hilfe rief. Sie starb am 20. Oktober 2016, nachdem sie mehrere Tage ohne Insulin war. Nun landet der Ohrfeigen-Heiler vor dem Gericht.
Staatsanwalt Duncan Atkinson erklärte, dass Carr-Gomm nach Alternativen zu ihrem Insulin suchte, weil sie Vegetarierin war und Angst vor Nadeln hatte. Xiao bestritt die fahrlässige Tötung und sagte laut "The Guardian", er habe Carr-Gomm klar gemacht, dass er keine medizinische Ausbildung habe und sie ihr Insulin nicht plötzlich absetzen solle. Er argumentierte, dass Carr-Gomm eine "starke, engagierte und unabhängige Frau" gewesen sei.