China soll Gebietsansprüche aufgeben - Philippinischer Präsident bietet Rückzug von US-Raketenabwehr im Austausch für Frieden

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. hat China ein Angebot gemacht, um die Spannungen im Südchinesischen Meer zu entschärfen. Er erklärte, dass die Philippinen bereit seien, das von den USA installierte Raketenabwehrsystem zu entfernen, wenn China seine aggressiven Aktionen in dem umstrittenen Seegebiet beendet. Marcos betonte: „Stoppt eure aggressive und einschüchternde Vorgehensweise, dann schicken wir die Raketen zurück.“ Er forderte China außerdem auf, die Gebietsansprüche aufzugeben und philippinische Fischer in Ruhe zu lassen.

USA unterstützen die Philippinen

Die Nachrichtenagentur „AP“ berichtet, dass die USA im April letzten Jahres ein Raketenabwehrsystem im Norden der Philippinen installiert haben, um die Verteidigungsbereitschaft beider Länder zu stärken. China hat mehrfach gefordert, dass das System abgebaut wird, da es zu Spannungen und einem Wettrüsten führe. Ein philippinischer Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, sagte, dass das System inzwischen näher an die Hauptstadt Manila verlegt wurde. Damit soll auf die wachsenden Spannungen zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen im Südchinesischen Meer reagiert werden. Die Raketen des Systems haben eine Reichweite von über 1600 Kilometern und können damit Teile des chinesischen Festlands erreichen.

Kritik an Chinas Verhalten

Der philippinische Verteidigungsminister Gilberto Teodoro hat die chinesische Forderung nach einem Rückbau des Systems als Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Philippinen zurückgewiesen. „AP" berichtet weiter, dass sowohl die USA als auch die Philippinen wiederholt Chinas zunehmend aggressive Handlungen im Südchinesischen Meer verurteilt haben, wo auch andere Länder wie Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan Ansprüche erheben. Der chinesische Außenminister Mao Ning warf den Philippinen zuletzt vor, Spannungen zu schüren und ein Wettrüsten zu provozieren, indem sie das US-Raketensystem auf ihrem Territorium dulden.