Die Moral von Putins Truppen in der Ukraine ist schlecht. Dazu leisten auch die zunehmenden „Friendly Fire“-Vorfälle im Ukraine-Krieg ihren Beitrag.
Kiew – Schlechte Moral und Disziplin der Truppen von Wladimir Putin im Ukraine-Krieg? Nach der Ansicht eines ukrainischen Obersts sind die zunehmenden Vorfälle durch „Friendly Fire“ dafür ein Indiz. Schließlich sei die Zahl der russischen Truppen, die durch den eigenen Beschuss getötet wurden, in letzter Zeit stark angestiegen.
Oleksandr Stupun, Sprecher der Truppengruppierung Tavria, sagte, die anhaltend hohen Verluste unter den Moskauer Truppen bedeuteten, dass „das Niveau der Moral und der psychologische Zustand sehr niedrig sind“.
Russlands „Friendly Fire“ im Ukraine-Krieg: „Angreifer haben Angst und schießen auf alles, was sich bewegt“
Im nationalen Fernsehen fügte der Oberst hinzu: „Die Angreifer haben Angst und schießen auf alles, was sich bewegt“ und analysierte, dass es „in letzter Zeit immer mehr Zwischenfälle mit Beschuss durch eigene Truppen, sowohl durch Infanterie als auch durch Drohnen“ gegeben habe.
Beispiele für „Friendly Fire“ lassen sich in den vergangenen Wochen zuhauf finden. Zum einen bombardierte eines von Putins Kampfflugzeugen aus Versehen ein russisches Dorf, zum anderen sorgte ein weiterer Vorfall von „Friendly Fire“ durch Putins Wunderwaffe für ebenso viel Aufsehen, als Russlands Militär einen eigenen Kampfjet über der Krim abschoss.
Befehlsverweigerung in der Ukraine: Russische Soldaten sabotieren wohl Angriffe
Darüber hinaus erklärte Stupun, dass die Zahl der russischen Soldaten, die den Befehl zum Angriff auf ukrainische Stellungen verweigern, zugenommen habe. „Russische Panzerfahrzeugbesatzungen sabotieren die Teilnahme an Angriffen auf verschiedene Weise“, sagte er. „Sie wissen, dass ihre Überlebenschancen gering sind, denn Panzer, Schützenpanzer und Schützenpanzerwagen werden bei einem Angriff als erste getroffen.“
Auch hierfür sind seit Russlands groß angelegtem Krieg in der Ukraine zahlreiche Vorfälle an die Öffentlichkeit gekommen, bei denen russische Panzerkolonnen ausgelöscht wurden.
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Russische Panzer-Kolonnen werden im Ukraine-Krieg ausgelöscht
Ein Video aus dem Ukraine-Krieg vom November zeigt mehrere russische Fahrzeuge, die an einem ungenannten Ort in der Nähe der umkämpften Stadt Donezk in der Ostukraine durch Felder fahren. Während sich der Führungspanzer durch die kraterübersäte Landschaft schlängelt, wird er von Artilleriefeuer der Ukraine unter Beschuss genommen und getroffen.
Diverse Panzer werden getroffen und am Ende kann der Verstoß durch den ukrainischen Beschuss unterbunden werden.
Das „absolute Gemetzel“: Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg
Ein weiteres Video aus der Ukraine zeigt den gescheiterten Vorstoß von zwei russischen Kampfpanzern und zwei gepanzerten Mannschaftstransportwagen (APC), der sich entweder in Region um Luhansk oder im Oblast Charkiw zugetragen haben soll. Mehrere Wracks von anderen Panzern und Schützenpanzern sind zerstört oder verlassen zu erkennen.
Eine Kombination aus Minen und Artillerie schien die Kolonne zum Stillstand zu bringen, da die Gruppe unter schwerem Maschinengewehrfeuer stand und von Kamikaze-Drohnen bedrängt wurde. Dutzende russischer Soldaten sprangen laut den Aufnahmen aus den Fahrzeugen und suchten in einem nahe gelegenen Gebüsch Schutz.
Alle vier angreifenden Fahrzeuge wurden zerstört. Auch der Open-Source-Nachrichtendienst „Tendar“ beschreibt auf X (ehemals Twitter) das „absolute Gemetzel“, in dem sich die russische Einheit befand. „Artillerie, Streumunition, Drohnen, schwere Maschinengewehre, alles schlägt auf sie ein“, so Tendar.
Trotz der offensiven Bemühungen bleibt der Widerstand im Ukraine-Krieg beträchtlich – hohe Verluste für Russland mit eingeschlossen. Vor allem, weil die Ukraine auch weiterhin Putins Bomber auf den Rollfeldern ins Visier nimmt und Russlands Elite-Einheit nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.