Strafbar: So heftig wird „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth beleidigt
Als Moderator einer Talkshow bekommt man viel Gegenwind zu spüren, der teilweise strafbare Züge annimmt. Louis Klamroth kann nach einem Jahr „Hart aber fair“ ein Lied davon singen.
Köln – Nicht nur Polit-Talkshows wie „Hart aber fair“ polarisieren. Auch deren Moderatoren bekommen in den sozialen Netzwerken mit Kritik und zuweilen strafbaren Beschimpfungen zu hören. Louis Klamroth (34), der vor rund einem Jahr das ARD-Format „Hart aber fair“ von Frank Plasberg übernahm, schilderte im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) nun seine Vorgehensweise bei Kommentaren unterhalb der Gürtellinie – oder gar jenseits des Gesetzes.
„Hart aber fair“-Moderator offen: Louis Klamroth beneidet seine Kolleginnen nicht
„Was strafbar ist, zeige ich konsequent an, und der Rest verschwindet hinter einem Blockier-Button.“ Zwar sei er sich sicher, „schon ordentlich viel Hass“ abzubekommen, zugleich freue er sich jedoch über „sehr viel positive Kommentare“.
Louis Klamroth äußerte in dem Gespräch zudem eine traurige Einschätzung: „Ich glaube, meine weiblichen Kolleginnen haben noch viel mehr mit solchen Kommentaren zu kämpfen als ich.“ Das sei seiner Meinung nach die Schattenseite einer Karriere im Fernsehen und „wahrscheinlich der Preis, den man zahlt, wenn man in der Öffentlichkeit steht.“
Für „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth ist AfD ein Streitthema
Dass es häufig zu Beleidigungen kommt, könnte auch mit dem derzeitigen politischen Klima in Deutschland zu tun haben. Gerade eine Partei sei ein heikles Thema, wie Louis Klamroth erklärte: „Die AfD wird von wahnsinnig vielen Menschen gewählt. Aber sie wird in drei Ländern als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und bundesweit beobachtet.“ Grundsätzlich gelte für „Hart aber fair“ jedoch „kein kategorisches ‚Wir laden die AfD ein oder nicht ein‘“.

Schließlich sei es das Ziel einer politischen Talkrunde, „demokratische Debatten zu ermöglichen“. Für Klamroth sei das „eine Dienstleistung auch für die Zuschauer.“ Übrigens: So sah Louis Klamroth vor 20 Jahren aus. Verwendete Quellen: rnd.de, daserste.de