England-Star hält Lobrede auf Thomas Müller: „Einen wie ihn noch nie gesehen“

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Eric Dier gibt ein bemerkenswert offenes Interview, in dem er vom FC Bayern und Thomas Müller schwärmt sowie seinen Ex-Klub Tottenham Hotspur mit ungewöhnlicher Wortwahl kritisiert.

München – In der Allianz Arena und an der Säbener Straße deutet sich ein neues kongeniales Duo an. Namentlich geht es um Matthijs de Ligt und Eric Dier, die neue Abwehrmitte des FC Bayern.

Eric Dier und Matthijs de Ligt: Neues Innenverteidiger-Duo des FC Bayern

Sowohl beim furiosen 8:1 (3:1) gegen Mainz 05 als auch beim beeindruckend klaren 3:0 (2:0) in der Champions League gegen Lazio Rom bildeten der 24-jährige Niederländer und der 30-jährige Engländer die Innenverteidigung der Münchner. Minjae Kim und Dayot Upamecano müssen sich mit der Reservistenrolle zufriedengeben. Dier hat jetzt in einem Interview bemerkenswert offen über seine Karriere gesprochen und eine regelrechte Lobrede auf Kollegen Thomas Müller gehalten.

Gewannen gegen Mainz: Harry Kane (li.) und Thomas Müller mit dem FC Bayern.
Gewannen gegen Mainz: Harry Kane (li.) und Thomas Müller mit dem FC Bayern. © IMAGO/Mladen Lackovic

„Ich habe nie jemanden gesehen, der sich so wohl in seiner Haut fühlt wie Thomas. In der Umkleidekabine, nachdem wir im Hinspiel gegen Lazio verloren hatten, sagte Thomas: ‚Es steht 1:0 und jetzt müssen sie in die Allianz Arena kommen‘. Thomas war so ruhig. Ich war noch nie in einer solchen Situation, in der diese Zuversicht herrschte“, sagte Dier im Gespräch mit The Times und meinte: „Einen wie ihn habe ich noch nie gesehen.“

Eric Dier: Bayern-Star kritisiert Ex-Klub Tottenham Hotspur

Dier war im Januar auf Leihbasis von Tottenham Hotspur in die Isarmetropole gekommen, mittlerweile haben die Münchner eine Klausel gezogen, um ihn im Sommer fest, dauerhaft und ablösefrei zu verpflichten. Für die Londoner hatte er dagegen in der Hinserie der Premier League nur vier Einsätze absolviert und war meist außen vor.

Ich habe nie jemanden gesehen, der sich so wohl in seiner Haut fühlt wie Thomas.

„Es ist komisch, dass ich diese Wertschätzung im Ausland eher erhalte als zu Hause. Ich spüre hier in Deutschland wirklich die Wertschätzung des Klubs für mich“, erklärte er: „Ich würde nicht sagen, dass die Wahrnehmung von mir positiv ist in England. Aber ich bemitleide mich nicht im Geringsten.“ Es sei am Ende bei Tottenham „wie mit dem Stuhl in Ihrem Wohnzimmer“ gewesen, „den Sie seit neuneinhalb Jahren haben und den Sie nicht wertschätzen“, meinte Dier.

Eric Dier: Bayern-Verteidiger träumt von EM 2024 in Deutschland

„Im November hätte ich nie gedacht, dass ich einmal in dieser Position sein würde“, sagte er: „In den sechs Monaten bei Tottenham habe ich jeden Tag hart trainiert und mich fit gehalten. Aber man sieht das Licht am Ende des Tunnels nicht. Es sieht völlig dunkel aus. Dieses blinde Vertrauen zu haben und einfach fit zu bleiben, gesund zu bleiben, professionell zu bleiben – darauf bin ich am meisten stolz.“

Jetzt hofft Dier, dass er nach 49 Einsätzen für die „Three Lions“ endlich wieder in den Kader der englischen Nationalmannschaft berufen wird. In diesem stand er letztmals im März 2023, blieb aber ohne Einsatz.

Kompromisslos im Zweikampf: Eric Dier (li.) für den FC Bayern.
Kompromisslos im Zweikampf: Eric Dier (li.) für den FC Bayern. © IMAGO/Markus Fischer

Eric Dier: Beim FC Bayern und in München angekommen

„Ich habe seit März letzten Jahres nicht mehr mit Gareth (Nationalcoach Gareth Southgate, d. Red.) gesprochen. Aber ich würde nichts lieber tun, als wieder im Kader von England zu stehen. Natürlich möchte ich zur Europameisterschaft fahren“, erzählte der Abwehrmann The Times.

Für die Bayern durfte er in der Bundesliga schon achtmal ran (Stand 10. März), und er dürfte erstmal gesetzt sein. „Eric und Matthijs haben jetzt zwei Heimspiele bestritten und haben dort geliefert. Und dann bleiben sie jetzt einfach mal drauf“, erklärte FCB-Coach Thomas Tuchel vor dem Mainz-Sieg bei Sky und lobte seinen englischen Neuzugang explizit. Dier spiele „einfach ganz klar und er spricht viel. Und das tut uns gut, weil er hinten gut organisiert ist und einen engen Draht zu Matthijs de Ligt hat“, erzählte der Noch-Bayern-Trainer: „Deshalb sind sie gerade mit einer Nasenspitze voran.“ (pm)

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