Die Heizungen im Kindergarten Hummelnest und im Niederhummler Gemeindehaus zu verbinden, macht keinen Sinn. Das verdeutlichte ein Heizungsexperte in der Gemeinderatssitzung am Dienstag.
Langenbach – Auch wenn die Heizungen im Kindergarten Hummelnest und im Gemeindehaus in Niederhummel noch funktionieren, hat sich der Gemeinderat Gedanken gemacht, wie es mit den Anlagen künftig weitergehen soll. Denn eine Entscheidung darüber hat Auswirkungen auf die alten Garagen, die von den Vereinen dringend benötigt werden.
Die gute Nachricht für die Gemeinde: „Die beiden Heizungsanlagen laufen zufriedenstellend, und es ist kein sofortiger Austausch nötig“, sagte Heizungsexperte Wolfgang Moises am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderats, die dieses Mal im Schulungsraum des Feuerwehrhauses in Niederhummel und damit laut Moises auch gleich „am Ort des Geschehens“ abgehalten wurde. Doch wenn der Fall eintritt, dass eine der Heizanlagen defekt ist, möchte die Gemeinde vorbereitet sein, um schnell reagieren zu können. In seinen 40-minütigen Ausführungen stellte der Experte den Gemeinderäten acht Lösungen mit zwei Energiepreisszenarien detailliert vor.
Im Gemeindehaus sind ein Öl-Brennwertkessel, der rund 6800 Liter Heizöl pro Jahr verbraucht, sowie eine Trinkwasser-Wärmepumpe installiert, sagte Moises zum Ist-Zustand. Und weiter: „Die Tankanlage war defekt, wurde ausgebaut und durch ein Provisorium ersetzt.“ Im Gemeindekindergarten ist ein Gas-Brennwert-Wandkessel eingebaut, der rund 9000 Liter Propan pro Jahr benötigt, sowie ein dezentraler elektrischer Warmwasserbereiter. Nicht zuletzt auch mit Blick auf die Energiewende sei es an der Zeit, sich Gedanken über eine neue Heizung zu machen. Vor- und Nachteile von Hackgut- und Pelletskesseln sowie Wärmepumpen als zentrale oder dezentrale Lösung sowie als Verbundlösung stellte er gegenüber.
Das Ergebnis: „Beide Heizungen zu verbinden, darin sehe ich keinen Sinn“, sagte Moises mit Blick auf die nahezu gleichbleibenden Betriebskosten und die CO2-Einsparung. Er sprach sich klar für eine Luft-Waser-Wärmepumpe in den beiden Gebäuden aus, wobei im Gemeindehaus auch eine Pelletsanlage denkbar wäre. „Die Räume dafür sind da“, sagte der Experte, aber Pellets „machen a bisserl Arbeit“. Einig waren sich alle, dass man „nichts übers Knie brechen“ müsse, so Moises. Fest steht aber schon mal: „Wir verabschieden uns von der zentralen Lösung“, sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer.
Das wiederum hat Auswirkungen auf die alten Garagen nahe dem Gemeindehaus. Denn bei einer gemeinsamen Heizanlage hätte dort nach einer Umgestaltung die Heizung untergebracht werden können. Da diese angedacht Lösung nun aber wegfällt, sei man in der Entscheidung „frei“, so Hoyer. Das hörten vor allem die Hummler Vereinsvorstände, die in der Sitzung waren, gerne, denn die Garagen werden dringend benötigt – etwa als Lagerplatz für die gemeinsam beschafften Biertischgarnituren oder als Stellplatz für das alte Feuerwehrauto „Berta“, dessen Garage bei einem Unwetter komplett zerstört und mittlerweile abgerissen wurde. Hoyer kündigte an, im kommenden Jahr mit den Vereinen zu reden und den Bedarf an (Lager-)Räumen abzuklopfen.