Israels Armee meldet Tötung von drei militanten Palästinensern im Westjordanland

Die israelische Polizei hat im Westjordanland drei Palästinenser getötet, denen sie Mitgliedschaft in einer „Terrorzelle“ vorwirft. Die Palästinenser seien bei einer Razzia der Polizei und der Armee im Dorf Kfar Kud westlich von Dschenin getötet worden, hieß es in einer Erklärung der Polizei am Dienstag.

Zielpersonen angeblich an Terroraktivitäten beteiligt

Der Einsatz habe Personen gegolten, „die an Terroraktivitäten in Dschenin beteiligt waren“, hieß es weiter. „Im Zuge eines offensiven Einsatzes der Jamam-Streitkräfte“, einer Elite-Einheit der israelischen Polizei zur Terrorbekämpfung, hätten die Einsatzkräfte gehandelt, „um eine Terrorzelle zu neutralisieren, die einen Anschlag plante und Teil einer im Lager Dschenin aktiven Terrororganisation war“, so die Armee.  

Auch palästinensische Medien berichteten, dass israelische Einsatzkräfte drei Männer in einer Höhle getötet hätten. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, ihre Identität sei noch nicht geklärt. 

Israels Armee sprengte in der Stadt Dschenin Gebäude in die Luft, die von militanten Palästinensern genutzt worden sein sollen.
ARCHIV: Israels Armee sprengte in der Stadt Dschenin Gebäude in die Luft, die von militanten Palästinensern genutzt worden sein sollen. Majdi Mohammed/AP/dpa

Katz lobt Einsatz der Armee

Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, durch den Einsatz sei „eine ernsthafte Anschlagsgefahr“ vereitelt worden. Die israelische Armee bleibe in den „Terroristencamps“ Dschenin, Tulkarem und Nur Schams präsent, um Attentate zu verhindern, fügte er hinzu. 

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als zwei Jahren hat auch die Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland zugenommen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der dortigen Palästinenserbehörde wurden in diesem Zeitraum mindestens 988 Palästinenser von der Armee und israelischen Siedlern getötet.

Infolge der Friedensbemühungen der USA und einigen arabischen Staaten hat sich die Situation in Nahost in den letzten Wochen jedoch etwas beruhigt.