Leiden unter Sanktionen : Putin sieht sich gezwungen, Luftabwehr auf der Krim zu verstärken
Russland hat seine Luftabwehrsysteme auf der Krim massiv verstärkt, berichtet „Radio Liberty". Die Krim spielt für Russland eine zentrale Rolle sowohl aus symbolischen als auch logistischen Gründen. Laut dem ukrainischen Marinevertreter Dimitri Pletentschuk hat Russland jedoch Schwierigkeiten, Ersatzteile und neue Systeme aufgrund internationaler Sanktionen und einem Mangel an Mikroelektronik zu beschaffen. Die Konzentration der Luftabwehrsysteme auf der Krim könnte zur Schwächung anderer russischer Regionen führen.

Angriffe auf russische Einrichtungen
Seit 2022 wird das Gebiet der Halbinsel fast täglich von Drohnen und Raketen angegriffen. Laut „Radio Liberty" wurden seit Anfang 2024 unter anderem Luftabwehrsysteme und das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Doch trotz der Verluste setzt Russland weiterhin Drohnen von der Krim aus ein.
Die zunehmenden Angriffe der Ukraine machen vielen Menschen auf der Krim Angst. Refat Tschubarow, ein Vertreter der Krimtataren, rät den Bewohnern, sich in Sicherheit zu bringen und die Halbinsel zu verlassen, falls möglich.
Putin schlägt Kiew direkte Verhandlungen vor
Nach dem Ultimatum aus Kiew zu einer Waffenruhe hat der russische Präsident Wladimir Putin der Ukraine die Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche im türkischen Istanbul angeboten. Diese sollen bereits am kommenden Donnerstag (15.5.) beginnen, sagte Putin Journalisten in Moskau. Es gehe um eine Wiederaufnahme direkter Gespräche „ohne Vorbedingungen", betonte der Kremlchef. „Diejenigen, die wirklich Frieden wollen, können nicht dagegen sein", sagte er. Auf die ukrainische Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe ging Putin nicht direkt ein.